Nur eine Halbzeit mit dem nötigen Biss
Estepona. Das erste von zwei Testspielen des FSV Mainz 05 im andalusischen Estepona gegen den SC Freiburg endete am Samstagmittag 2:2 (2:0). Ein aus Sicht der Rheinhessen ärgerliches Ergebnis, weil es ihnen erneut nicht gelungen war, eine 2-Tore-Pausenführung durchzubringen. Im Unterschied zur Partie gegen Standard Lüttich (2:3) am Dienstag aber waren diesmal nahezu dieselben Akteure dafür verantwortlich, die den Vorsprung herausgearbeitet hatten – Trainer Sandro Schwarz nahm während des zweiten Durchgangs lediglich drei Wechsel vor. Die übrigen Akteure kommen im zweiten Spiel gegen den SC ab 13 Uhr zum Einsatz.
Nachdem die Breisgauer in der Anfangsphase etwas mehr vom Spiel hatten und durch Luca Waldschmidt in der achte Minute die erste Großchance hatten, kamen die Mainzer mit ihrem ersten gelungenen Spielzug in die Partie: Torwart Florian Müller schlug den Ball nach einer abgefangenen Ecke sofort weit auf Gerrit Holtmann, der seine Sprintstärke ausspielte und im Strafraum auf den freistehenden Anthony Ujah querlegte, der das 1:0 erzielte (12.).
Von da an dominierten die 05er das Geschehen, der SC kam kaum noch über die Mittellinie, geschweige denn zu Torchancen. Levin Öztunali, der auch in defensiven Zweikämpfen überzeugte, erzielte nach einem schönen Solo durchs Zentrum aus 15 Metern das 2:0. Der Gegner verbuchte seine nächste Gelegenheit erst in der 31. Minute, erneut durch einen Schuss von Luca Waldschmidt. In der Nachspielzeit verhinderte Müller mit einem starken Reflex den Anschlusstreffer durch Florian Niederlechner, der eine Direktabnahme Richtung Tordreieck gejagt hatte.
Nach der Pause ließen es die Mainzer am in der ersten Halbzeit gezeigten Biss mangeln, oft taten sie nicht mehr als gerade nötig, manchmal noch etwas weniger. Das 1:2 durch Dominique Heintz per Kopf nach einer Ecke von Vincenzo Grifo war zwar schwer zu verteidigen, aber dennoch eine Konsequenz aus den Mainzer Nachlässigkeiten – die dem SC weitere Topchancen ermöglichten.
Eine davon nutzte der Ex-05er Niederlechner aus recht spitzem Winkel mit einem fulminanten Schuss zum Ausgleich – Innenverteidiger Ahmet Gürleyen fing sich für seine zurückhaltende Zweikampfführung einen Anpfiff seines Trainers ein.
Erst in der Schlussphase zogen die 05er das Tempo wieder etwas an, kämpften entschlossener um den Ball. Pech: Eine schöne halbhohe Direktabnahme aus der Drehung von Anthony Ujah bedeutet nicht das 3:2, weil der Ball bei Danny Latzas Flanke bereits die Auslinie überschritten hatte.
(weiterer Bericht folgt nach dem zweiten Spiel)
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