Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 19.07.2019

Mal einen rausgehauen

AUS DEM TRAININGSLAGER (VIII) – Auf einen entspannten Tag und einen netten Grillabend mit mehr als 100 Fans folgt beim FSV Mainz 05 eine sehr intensive Einheit.
Der Geist von Grassau kann ein harter Hund sein.
Der Geist von Grassau kann ein harter Hund sein. | Peter H. Eisenhuth

Grassau. Mit ein bisschen Erfahrung im Profigeschäft hätten die Fußballer des FSV Mainz 05 wissen können, was sie am Freitag erwartete. „Gestern war Regeneration, und abends hatten wir ein super Event mit den Fans“ – zum Grillabend in einem der von Mainzer Anhängern in Beschlag genommenen Hotels fanden sich rund 180 Leute ein –, sagte Sandro Schwarz. „Die Spieler haben sich wohlgefühlt, alle haben die sehr gute Atmosphäre gespürt.“

Da der Kader des Bundesligisten sich aber im Trainingslager und nicht in einer Wohlfühloase befindet, war am Morgen danach Schluss mit Gemütlichkeit: „Wir haben uns gedacht, wir hauen heute einen raus“, sagte Schwarz, nachdem er einen rausgehauen hatte und die Spieler ausgepowert auf dem kurzen Fußweg zum Hotel waren. „Das war sehr intensiv.“

Auf Staffelwettkämpfe mit Sprints und schnellen Richtungswechseln um Stangen herum, bei denen es um Wendigkeit und Beschleunigung ging, folgten hochanstrengende Zweikampfübungen. Eins gegen eins mit jeweils einem Torhüter auf einer Spielfeldlänge von rund 25 Metern, danach trafen Zweier-, dann Viererteams aufeinander. „Die Verlierer mussten am Ende die vier Tore vom Platz schleppen.“

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Auch Öztunali wieder dabei

In den Übungsformen kam es darauf an, „im richtigen Moment zu stechen. Beim Eins-gegen-Eins im individualtaktischen Bereich, beim Zwei-gegen-zwei partnertaktisch mit der Absicherung nach hinten, und beim Vier-gegen-vier wurde das kombiniert“. Die hohe Belastung, mit der vor allem die kleinste Einheit verbunden war, diente auch dazu, Widerstände zu überwinden, auch dann noch einen Schritt zu machen, einen Schuss anzusetzen oder einen Ball zu blocken, wenn man mit der Kraft am Ende schien.

Zu den herausragenden Akteuren dabei gehörte Daniel Brosinski, der ein ums andere Mal die Duelle mit Alexandru Maxim für sich entschied. Nicht nur in der Defensive, sondern mit technischen Leckerbissen und satten Abschlüssen auch im Angriff.

Nebenan absolvierten zu diesem Zeitpunkt Edimilson Fernandes und Levin Öztunali ihre Laufeinheiten; das Trainerteam hatte die beiden vor dem intensiven Teil der Arbeit aus der Mannschaft herausgenommen. Öztunali war nach der U-21-Europameisterschaft erst am Donnerstag zur Mannschaft gestoßen, für Edimilson komme eine höhere Belastung nach seinem Infekt noch zu früh, erläuterte Schwarz. Am Samstag sollen beide stärker eingebunden werden, auch Einsätze im Testspiel gegen Jahn Regensburg am Sonntagabend seien denkbar.

 

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