Bundesliga | Jörg Schneider | 21.03.2014

„Wenn es passiert, passiert es“

Pep Guardiola mag vor dem Spiel in Mainz nicht darüber reden, dass sein FC Bayern bereits am Samstagnachmittag erneut Deutscher Meister werden könnte.
Will vorab nicht über den Titelgewinn reden: Bayern-Trainer Pep Guardiola.
Will vorab nicht über den Titelgewinn reden: Bayern-Trainer Pep Guardiola. | Eva Willwacher

Mainz. Was sagen eigentlich die Bayern zum bevorstehenden Duell in der Coface Arena? Relativ wenig. In München ging es vor dem Bundesligaduell beim FSV Mainz 05 (Vorschau) mehr um einen anderen Klub in Rot. Die Viertelfinal-Auslosung der Champions League hat dem amtierenden Titelverteidiger zunächst ein Auswärtsspiel bei Manchester United beschert – das Hauptthema in der Weißwurst-Metropole.

Dabei könnte Pep Guardiola mit seinem Team in Mainz einen weiteren Rekord brechen. Unter bestimmten Voraussetzungen – Borussia Dortmund (in Hannover) und Schalke 04 (gegen Eintracht Braunschweig) dürften nicht gewinnen – können die Münchner am Samstag bereits am 26. Spieltag Deutscher Meister werden; das gab es in der 51-jährigen Geschichte der Liga noch nie.

Respekt vor den 05ern

Guardiola allerdings mag sich noch nicht damit beschäftigen. Unter anderem aus Respekt vor den 05ern. Es sei nicht korrekt, vorher darüber zu sprechen. „Wenn es passiert, passiert es“, sagt Guardiola, dann könne man ihn danach fragen, dann könne er auch über seine Gefühle reden. Der Titel ist der Mannschaft ohnehin nicht mehr zu nehmen. Und der FC Bayern hat ja nicht nur die Bundesliga im Visier. Guardiola, so scheint es, betrachtet die Liga-Auftritte immer auch als wichtige Begegnungen, in denen er sich die Eindrücke holt für die internationalen Aufgaben und erhöht dabei zudem immer den Leistungsdruck auf den Premiumkader. „In jedem Spiel geht es darum, zu fokussieren und sich weiter zu verbessern, vor allem für das Champions-League-Viertelfinale.“

Der Bayern-Trainer verwies in seiner Pressekonferenz auch auf die Leistungen des Gegners, der aktuell hinter den Münchnern sowie dem FC Schalke das beste Team der Rückrunde stellt und dazu in den vergangenen vier Heimspielen nur ein Gegentor zugelassen hat. „Von den letzten elf Spielen hat Mainz nur eines verloren. Das zeigt, dass das eine gute Mannschaft ist“, sagt Guardiola.

Der Katalane rechnet mit aggressivem gegnerischen Pressing, verbunden mit zügigem Umschaltspiel nach Balleroberung. „Sie kontern sofort, wenn wir den Ball verlieren.“ Wie Thomas Tuchel sein Team aufstellen werde, lasse sich nur schwer vorhersehen. Die 05er hätten schon mit Raute oder einer flachen Viererkette im Mittelfeld gespielt. Alles sei möglich.

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