Rheinhessenliga | Peter H. Eisenhuth | 03.05.2025

Mehr Substanz als Wackler

Aufsteiger TSV Schott 2 meldet sich in der Tennnis-Rheinhessenliga mit einem 8:1 gegen Bürgerweide Worms an.
Nino Keim gab sein Einzel im Matchtiebreak ab, gewann im Doppel jedoch mit Sven König.
Nino Keim gab sein Einzel im Matchtiebreak ab, gewann im Doppel jedoch mit Sven König. | Peter H. Eisenhuth
Ein bis zwei Nummern zu groß für den Gegner: Fabian Guzik.
Ein bis zwei Nummern zu groß für den Gegner: Fabian Guzik. | Peter H. Eisenhuth
Vom 4:3 im ersten Satz an war Kapitän Mika Westhoff auf Erfolgskurs.
Vom 4:3 im ersten Satz an war Kapitän Mika Westhoff auf Erfolgskurs. | Peter H. Eisenhuth

Mainz. Das war zum Auftakt eine runde Sache. „Hier und da haben wir ein bisschen gewackelt, was für einen ersten Spieltag typisch ist“, kommentierte Jörg Daum das 8:1 des TSV Schott 2 in der Tennis-Rheinhessenliga gegen Bürgerweide Worms. „Aber letztlich hatten wir doch mehr Substanz als der Gegner.“ Den Einzelresultaten war freilich keine Wackelei anzumerken: Fünf Matches gingen allesamt in zwei Sätzen an den Aufsteiger, am knappsten verlief das Duell zwischen Mika Westhoff und David Ebers, in dessen erstem Satz der Mainzer Kapitän sich erst nach 4:3 absetzte.

Während die Siege der höherklassig erfahrenen Sven König, Fabian Guzik und Daum eingeplant waren, überraschte der Youngster im Team nicht zur wegen seines glatt gewonnenen Einzels. „Tom Meinert hat das super gemacht, auch im Doppel mit Robert Kóvács“, sagte Daum. „Man konnte fast den Eindruck gewinnen, der 13-Jährige führt den 34-Jährigen…“

Dass seine Nummer fünf an jedem Spieltag derart souverän auftritt, erwartet der Coach nicht. „Bei den Herren herrscht doch eine andere Art von Körperlichkeit, als Tom sie aus der Jugend gewohnt ist. Aber für ihn ist es schon eine coole Erfahrung, gegen Erwachsene zu spielen. Und außerdem guckt er sich bei den Alten aus der Oberliga etwas ab.“

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Zu langer Lernprozess

Nino Keim, der zweite Nachwuchsspieler der TSV-Zweiten, brauchte etwas zu lange, um gegen Marc Ebert ins Spiel zu finden. „Im ersten Saisonspiel wird der Arm schwer und im Kopf kreisen die Gedanken“, sagte Daum. „Das kenne ich aus eigener Erfahrung, aber ich bin lange genug dabei, um damit umzugehen. Die Jungen müssen das noch lernen.“

In Keims Fall zog sich der Lernprozess über den ersten Satz hinweg, den er mit 0:6 abgab. Den zweiten Durchgang holte er sich nach 4:2 und 6:5 mit 7:5 – „dass es noch mal eng wurde, hat ihn nicht aus dem Rhythmus gebracht“, sagte Daum. „Leider konnte er diesen Schwung nicht mit in den Matchtiebreak nehmen.“ Den gab die Mainzer Nummer sechs mit 6:10 ab.

Ins Einserdoppel, um zu vergessen

Als eine Art individuelles Wiederaufbauprogramm durfte der 18-Jährige an Sven Königs Seite das Einserdoppel bestreiten, in dem die beiden sich gegen Artur Grinberg/David Ebers mit 6:2, 4:6, 10:5 durchsetzten. „Das tut ich gut, um das Einzel zu vergessen, von dem er weiß, dass er es gegen sich selbst verloren hat.“

Am Sonntag, 17. Mai, 9.30 Uhr, erwartet der TSV Schott die DJK TV Mainzer Sand. Dann ohne Jörg Daum, dessen Position vermutlich Dominick Müller einnehmen wird. „Ich glaube, es ist besser, vorne einen Mann auszutauschen und die jungen Leute an den Positionen vier bis sechs zu lassen, statt sie alle eins nach oben zu schieben“, sagt der Trainer.

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