Regionalliga | Gert Adolphi | 16.03.2023

Einer in China, ein anderer im Abitur

Die Zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 kann zu ihren beiden Heimspielen am Wochenende nicht in Bestbesetzung antreten.
Wegen seiner mündlichen Abiturprüfung lässt Johannes Willeke am Sonntag den Tischtennisschläger ruhen.
Wegen seiner mündlichen Abiturprüfung lässt Johannes Willeke am Sonntag den Tischtennisschläger ruhen. | Bernd Eßling

Mainz. Die drei Punkte Rückstand, die der FSV Mainz 05 II in der Tischtennis-Regionalliga noch auf den vom TTC Weinheim besetzten Relegationsrang hat, könnte die Mannschaft mit Heimsiegen am Samstag gegen den TV Limbach und am Sonntag gegen die TSG Kaiserslautern II wettmachen (Beginn jeweils um 14 Uhr). Zumindest im zweiten Spiel aber spricht die Personalsituation gegen einen erfolgreichen Ausgang.

Routinier Li Bing, der seit einigen Jahren für eine in Frankfurt ansässige Firma mit Hauptsitz in China tätig ist, muss eine lange geplante und wegen Corona mehrmals  verschobene Geschäftsreise in seine alte Heimat antreten und steht den Mainzern bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung. Am Sonntag fehlt zudem Johannes Willeke wegen seiner tags darauf anstehenden mündlichen Abiturprüfung.

„Gegen Kaiserslautern wird es super schwer“, sagt Kapitän Marian Schug daher. „Wir versuchen das Beste herauszuholen.“ Die 05er hatten die Hinrundenbegegnung zwar mit 6:4 gewonnen, doch damals fehlte den Pfälzern Stammspieler Felix Köhler.  Mittlerweile hat die TSG aber nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Weinheimer und steht etwas unter Druck. „Die Kaiserslauterer wollen sich auch nicht unnötig nach unten spielen“, sagt Schug. „Ich erwarte sie in einer guten Aufstellung.“

Eventuell mit Rossi

Der Ausgang am Samstag hängt ebenfalls davon ab, in welcher Besetzung die Gäste antreten. Gregor Foerster, die Limbacher Nummer zwei, hat in der Rückrunde noch kein Spiel bestritten, beim ersten Aufeinandertreffen aber im Doppel und Einzel zwei Punkte zum 6:4-Sieg seiner Mannschaft beigetragen.

Selbst ohne ihn stünde den Saarländern ein gutes und breites Aufgebot zur Verfügung. Der 18-jährige Mathias Hübgen an Position eins belegt in der deutschen Rangliste seiner Altersklasse den sechsten Platz und wechselt im Sommer zum 1. FC Saarbrücken II in die Zweite Bundesliga. Zu den Routiniers Christian Schleppi und Christoph Wagner gesellt sich im 15-jährigen Pavel Sokolov ein weiteres Talent.

Möglicherweise können die 05er in dieser Begegnung erneut auf Bundesligaprofi Carlo Rossi zurückgreifen. Das kommt allerdings darauf an, wann die Erste Mannschaft nach Grenzau fährt, um sich auf die Partie am Sonntag vorzubereiten. „Mit Carlo sind unsere Chancen sehr hoch“, sagt Schug. „Aber weil wir uns nach den vorigen Spielen im Aufwind befinden, sind unsere Aussichten auch ohne ihn nicht schlecht.“

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