Verbandsliga | Guido Steinacker | 10.05.2025

Ein Erfolgsmuster etabliert sich

Beim Tabellendritten Alemannia Waldalgesheim holt sich Verbandsligist TSG Bretzenheim 46 drei wichtige Punkte im Abstiegskampf ab. Wie in der Vorwoche, schlägt das neue Angriffsduo aus Julian Bill und Jonas Gangl kurz nach dem Seitenwechsel zu und ermöglicht den 2:0-Sieg.
Youngster Julian Bill bleibt die positive Überraschung der Saison im Angriff der TSG 46, in Waldalgesheim gelang ihm im fünften Einsatz der vierte Treffer.
Youngster Julian Bill bleibt die positive Überraschung der Saison im Angriff der TSG 46, in Waldalgesheim gelang ihm im fünften Einsatz der vierte Treffer. | Bernd Eßling

Waldalgesheim. Es war nicht der schlechteste Zeitpunkt für die TSG Bretzenheim 46, um beim abgestürzten Titelanwärter der Verbandsliga anzutreten. Der Tabellendritte SV Alemannia Waldalgesheim bekam gegen die abstiegsgefährdeten Mainzer die letzte Chance, sich noch einmal an das Spitzenduo dranzuhängen. Aber die Gäste hatten einen für Timo Schmidt entscheidenden Vorteil. „Die Waldalgesheimer haben ein paar Ausfälle, die sie nicht so gut kompensieren können“, sagte der TSG-Trainer nach dem 2:0 (0:0)-Sieg.

Auch die Bretzenheimer traten weiterhin alles andere als vollständig an, aber dennoch war auch die Bank noch vernünftig besetzt. Das wurde vor allem relevant, als es ab Mitte der zweiten Halbzeit galt, die eroberte Führung zu verteidigen. Die erste Halbzeit war noch sehr ausgeglichen, „die Mannschaften haben sich weitgehend neutralisiert“, berichtete Schmidt. Gelegenheiten waren Mangelware, obwohl die Intensität gegeben war.

Das neue Duo macht es wieder

Nach dem Seitenwechsel schritt, wie schon am vergangenen Wochenende gegen den SC Hauenstein, das neu zusammengestellte Stürmerduo in Aktion. Julian Bill (1:0, 51.) und Jonas Gangl (2:0, 57.) entschieden auch diese Partie durch ihre Treffer in kurzem Abstand und kurz nach dem Wiederbeginn, lediglich etwas „entzerrt“ im Vergleich zum vorigen Sonntag (50., 53.). „Beim 1:0 hatten wir etwas Glück“, gestand Schmidt zu. Einen Eckball, den Lukas Helbach von der langen Seite ins Zentrum zurückbeförderte, köpfte Luis McColgan auf das Tor. Bill stand richtig, um den Abpraller zu verwerten.

Das 2:0 war ein eches Gangl-Tor. Der Stürmer nahm sich an der Außenbahn den Ball, zog nach innen und dribbelte sich einfach so lange durch, bis er seinen Schuss abschicken konnte. „Das Duo, muss man sagen, macht gerade den Unterschied, es passt einfach“, sagte Schmidt. Das Spiel blieb intensiv, „aber wir haben uns brutal reingehängt und gekämpft, hatten den längeren Atem und konnten so gut verteidigen.“

Eine reife Leistung

Da machte es nicht so viel aus, dass in der Offensive auch nicht mehr viel passierte. „Das war eine reife Leistung der Mannschaft, vor allem, weil wir wieder zu null gespielt haben“, lobte der Trainer den Auftritt und achten Saisonsieg, von denen die Hälfte in den jüngsten fünf Partien gelangen. Das Bedenkliche dabei: Dennoch hängt die TSG 46 als Zwölfter oder Dreizehnter (je nach den Sonntagsergebnissen) immer noch auf einem möglichen Abstiegsplatz fest. Dafür ist die Lücke zu den gesicherten Plätzen stark zusammengeschmolzen. Der Achte TSG Pfeddersheim ist weiter nur zwei Punkte voraus, muss aber noch pausieren.

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