Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 11.05.2025

„Und dann flanken die einmal...“

Weiter abstiegsbedroht: Die TuS Marienborn gibt beim 1:1 in Offenbach den Sieg in letzter Minute aus der Hand.
Marc Beck (verdeckt) köpfte nach Ecke von Edis Sinanovic das 1:0.
Marc Beck (verdeckt) köpfte nach Ecke von Edis Sinanovic das 1:0. | Guido Ritz

Offenbach. Einen Punkt mitgenommen, zwei liegenlassen und den Abstand zu den Abstiegsplätzen gewahrt, aber nicht vergrößert: Begeisterung löste das 1:1 in den Reihen der TuS Marienborn nicht aus, das am Ende der Verbandsligapartie beim FSV Offenbach stand. Im Gegenteil: „Das war frustrierend, und für die Mannschaft war es besonders hart, weil sie in dieser Partie ohne Ende investiert hat“, sagte Trainer Kayhan Cakici. Und noch härter, weil die auf dem drittletzten Tabellenplatz stehenden Pfälzer Marc Becks späte Führung erst in der 90. Minute egalisierten.

„Wir haben alles so gemacht wie besprochen, stabil gestanden und nichts zugelassen“, berichtete Cakici. „Und dann flanken die einmal, und der Kopfball geht in die lange Ecke.“ Zu verhindern sei der Treffer von Jakob Born kaum gewesen. „Vielleicht hätten wir die Flanke unterbinden können, aber innen war nichts mehr zu machen. Der Stürmer hat den Ball genau auf den Scheitel bekommen.“

Drei kapitale Gelegenheiten

In der ersten Halbzeit besaßen die Marienborner drei kapitale Gelegenheiten zum 1:0. Edis Sinanovic bereits nach zwei Minuten, scheiterten aber an einer starken Reaktion des Offenbacher Torwarts Mika Stabel. Patrick Huth verzog am Ende eines Konters knapp und übersah in einer ähnlichen Situation, dass er mit einem Querpass einem Kollegen zum freien Abschluss hätte verhelfen können. „Darüber hinaus gab es noch eine tolle Flanke von Julian Hornetz – aber es war kein Abnehmer da.“

Vom Gegner sei schon vor der Pause nichts Besonderes gekommen, und das setzte sich bis in die Schlussminute fort. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, viel Ballbesitz und den Sieg vor Augen“, sagte Cakici. „Ihn herzuschenken, hat wehgetan. Die Tendenz geht dennoch in die richtige Richtung. Ein Sieg gegen Rüssingen am nächsten Sonntag würde die Lage entspannen. Und noch mal drei solcher Unentschieden hält mein Herz nicht aus.“

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