Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 19.05.2019

Dafür gibt's nur ein kleines Eis

Den späten Treffern nichts mehr entgegengesetzt: Verbandsligist TuS Marienborn verliert beim TSV Gau-Odernheim mit 1:3 (1:0).
Gibt's denn das? Weil der Gegner den Sieg mehr will, verliert Kayhan Cakicis TuS Marienborn in Gau-Odernheim 1:3.
Gibt's denn das? Weil der Gegner den Sieg mehr will, verliert Kayhan Cakicis TuS Marienborn in Gau-Odernheim 1:3. | Archiv/Eisenhuth

Gau-Odernheim. Als Kayhan Cakici den Anruf von SPORTAUSMAINZ.de entgegennahm, bestellte er parallel dazu in einem Eiscafé ein Spaghetti Eis. Wahrscheinlich nur ein kleines, für ein großes hätte er seine Mannschaft zum Sieg beim TSV Gau-Odernheim führen müssen. Dieses Unterfangen allerdings war dem Fußball-Verbandsligisten TuS Marienborn nicht geglückt – beim Mitstreiter seit Bezirksligatagen unterlagen die Mainzer mit 1:3 (1:0).

„Es war leider wie schon öfter: In der ersten Halbzeit hätten wir unsere Führung mindestens um ein Tor ausbauen können, haben die Chancen aber ein bisschen fahrlässig liegenlassen“, berichtete Cakici. Die größte Möglichkeit besaß Lirion Aliu, der es nach einer Balleroberung mit einem Lupfer über den Gau-Odernheimer Keeper Daniel Diel versuchte. „Wenn er sich stattdessen entscheidet, seine Mitspieler mitzunehmen, stehen unsere Chancen besser als mit einem solchen Kunstschuss“, sagte der Trainer.

Ihm sei schon klar gewesen, in welche Richtung das Ganze voraussichtlich laufen würde, dass der Treffer von Etienne Portmann, zusammen mit Jannik Kern als Zehner-Duo im Fünfermittelfeld aufgeboten zu wenig wäre. „Das war einfach zu viel des Guten, was wir an Möglichkeiten ausgelassen haben“, sagte Cakici. „Und die zweite Halbzeit ging komplett an die Gau-Odernheimer, die haben viel mehr investiert und die Zweikämpfe viel intensiver geführt als wir.“

Gastgeber wollten den Sieg mehr

Die Gegentreffer seien zwar vermeidbar gewesen, schon vorher allerdings hätten die Gastgeber zwei sehr große Gelegenheiten gehabt. „Insofern war es verdient, dass sie das Spiel gedreht haben. Ärgerlich ist allerdings, dass alle drei Tore so spät gefallen sind“ – der Ausgleich durch Lukas Knell in der 77. Minute, Ali Bülbüls 2:1 in der 82. Minute, und Karim Maria Mathis traf in der Nachspielzeit. „Der Gegner wollte den Sieg mehr als wir“, räumte Cakici ein. „Nach dem 1:1 hatten wir nichts mehr entgegenzusetzen und sind ein wenig zusammengebrochen.“

Was den TuS-Coach ebenfalls etwas ärgerte, war, durch die Niederlage hinter den Wegbegleiter der vergangenen drei Jahre zurückgefallen zu sein. „Die haben sich jetzt einen Punkt vor uns geschoben, das ist bedauerlich. Jetzt wollen wir am letzten Spieltag noch etwas Zählbares holen. Wir haben keine Lust, die Saison mit drei Niederlagen hintereinander zu beenden.“

 

Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier.

Alle Artikel von Fußball (Amateure)