Zweite Bundesliga Damen | Peter H. Eisenhuth | 19.07.2023

Überzeugend und beharrlich

Basketball-Zweitligist ASC Mainz verpflichtet Edanur Caglar vom bisherigen Ligakonkurrenten TSV Speyer/Schifferstadt.
Edanur Caglar tauscht das Speyerer Trikot gegen das des ASC Mainz.
Edanur Caglar tauscht das Speyerer Trikot gegen das des ASC Mainz. | privat

Mainz. Letztlich waren es wohl die Beharrlichkeit und das Konzept der Coaches, die Edanur Caglar ans Theresianum führen: Die bisherige Spielmacherin des TSV Speyer/Schifferstadt wird in der nächsten Saison der Zweiten Basketball-Bundesliga für den ASC Mainz auflaufen. „In der Wiederholung liegt die Vertiefung“, kommentiert Sportvorstand Dominique Liggins die intensiven Bemühungen von Trainer Aron Duracak und Assistent Kevin Beiko um die 23-Jährige.

Caglar ist der siebte Zugang im Mainzer Kader. Zuvor hatten sich bereits ihre bisherigen Mitspielerinnen Hannah Krull und Fanny Früauff für einen Wechsel zum Tabellenfünften der zurückliegenden Spielzeit entschieden. Aus den USA kommen Tatum Koenig und Erin Antosh, von der TG Hanau die ehemalige Collegeakteurin Naomi Ouedraogo und aus Hochheim Anna Mayer.

Jung und entwicklungsfähig

„Eda ist eine weitere junge Spielerin, die sich weiterentwickeln kann“, sagt Liggins. Im besten Fall werde Caglar, die schon für die SG Weiterstadt in der Zweiten Liga aktiv war und in Speyer im Schnitt 30 Minuten auf dem Feld stand, fünf Punkte erzielte und 2,4 Assists beisteuerte, zu den Stammkräften gehören, „um die wir das Team der Zukunft bauen“. Mit ihr, Koenig und ASC-Eigengewächs Charlotte Kriebel verfüge die Mannschaft über eine Besetzung der Aufbauposition, die sich sehen lassen könne.

Kotrainer Beiko kennt Caglar aus einer gemeinsamen Zeit beim USC Heidelberg, auch das trug dazu bei, den Kontakt zwischen Verein und Spielerin zu intensivieren. Dass die Umworbene nicht gleich zusagte, stieß bei den Mainzer Verantwortlichen auf Verständnis. „Sie wollte auch schauen, was sich nach dem Abstieg in Speyer tut, ob es dort die Option auf den direkten Wiederaufstieg gibt“, sagt Liggins. „Wir sind sehr froh, dass sie sich am Ende für uns entschieden hat.“

Noch freie Plätze

Abgeschlossen seien die Personalplanungen damit allerdings noch nicht. „Nee“, sagt Liggins, „wir brauchen einen Kader, der so groß ist, dass wir die gesamte Saison über wettbewerbsfähig sind.“ Zur Erinnerung: In der Schlussphase der vorigen Runde standen mitunter nur sechs Frauen zur Verfügung. 14 Namen sollen diesmal auf der Liste stehen, die freien Plätze möchte Liggins gerne mit ein bis zwei Externen und einem Talent aus dem eigenen Nachwuchs besetzen. „Dafür haben wir jemanden im Auge, aber wir müssen noch ein Elterngespräch führen.“

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