Bezirksliga | gert adolphi | 25.04.2018

Später Punkt auf steinigem Weg

Ein Eigentor in der Nachspielzeit beschert dem TSV Schott II ein 2:2 beim TSV Gundheim.

Gundheim. In der zweiten Nachspielminute kam der TSV Schott Mainz II im Bezirksliga-Nachholspiel bei Schlusslicht TSV Gundheim doch noch zum 2:2-Ausgleich. Bitter für die Gastgeber: Sie erzielten den Treffer selbst. Torwart Sascha Biedenkapp hatte eine Flanke unterschätzt, beim Klärungsversuch traf ein Gundheimer Abwehrspieler das Gesäß seines Teamkollegen Pascal Höhn, von wo der Ball ins Netz sprang.

Der spät und unter glücklichen Umständen eingetütete Punkt war für die Mainzer weniger als erhofft. Sie verbesserten sich zwar vorübergehend auf den zehnten Tabellenplatz, könnten aber schon am Sonntag bei einer Niederlage gegen den SV Italclub auf den drittletzten Platz zurückfallen.

Jockel Weinz entschied sich jedoch für die positive Sicht. „Wir sind mit einem super blauen Auge davongekommen“, sagte der Schott-Trainer. „Der Weg wird steinig, aber vielleicht ist das am Ende ein entscheidender Punkt.“

Nur gut bis zum Strafraum

Er schien etwas überrascht vom Engagement der Gastgeber. „Die Gundheimer waren kämpferisch am Limit“, sagte Weinz. „Sie haben gespielt, als ob es für sie noch um etwas ginge. Sie haben gefightet, bis sie Wadenkrämpfe bekamen.“ Ungut stieß ihm auf, dass Franz Graber, der Trainer der SG Eintracht Herrnsheim, einem Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib, von der Seitenlinie aus half, die Gastgeber zu coachen und zu pushen.

„Schott hatte ein paar Prozentpunkte Spielanteile mehr“, berichtete der Gundheimer Trainer Christian Vogel. „In allen anderen Bereichen waren wir komplett überlegen.“ Seine Elf sei zielstrebiger und gefährlicher gewesen und habe den Gegner im Griff gehabt; bis zum 1:2 hätten die Mainzer keine Torchance besessen. Weinz bestätigte: „Bis zur Box haben wir gut gespielt, aber wir sind nicht reingekommen.“ Die Gastgeber sorgten mit ihrer Defensivarbeit dafür, dass Frank Ostermayer keine Probleme bekam – die 50-jährige Ausleihe aus dem AH-Team hütete bis zur Pause den Gundheimer Kasten.

Platt, aber vorangegangen

Defensiv sei seine Mannschaft allerdings besser aufgetreten als am Sonntag beim 1:5 gegen Fontana Finthen, berichtete der Schott-Trainer, doch zwei dumme Fehler hätten zum 0:2-Rückstand geführt. Nutznießer war jeweils Benny Knobloch. „Danach war ich konsterniert und platt“, sagte Weinz. „Ich habe mich aber gefangen und mir gesagt: Ich muss vorangehen.“

Vogel attestierte seinem Kollegen, mit seinen Auswechslungen richtiggelegen zu haben. „Mit Andreas Göttsching kam mehr Druck in das Spiel von Schott“, analysierte der Gundheimer Trainer. Als Altay Kilic mit links ins lange Eck zum 1:2 traf, keimte bei den Gästen wieder Hoffnung auf. In der Nachspielzeit schafften sie unter gütiger Mithilfe des Gegners zumindest noch das Unentschieden.

 

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