Alles unter Kontrolle
Schifferstadt. Auch ohne ihren Trainer Kayhan Cakici und mit einer Ersatzbank, auf der gerade einmal drei Spieler saßen, darunter der angeschlagene Lirion Aliu, gelang der TuS Marienborn im Verbandsligaspiel bei Phönix Schifferstadt ein Auftritt, den Teammanager Freddy Schulz als souverän bezeichnete. „Wir hatten das Spielgeschehen von Anfang an unter Kontrolle“, kommentierte er den 2:0 (2:0)-Erfolg, mit dem sich die Mannschaft die Tabellenspitze vor dem punktgleichen TB Jahn Zeiskam, der sein spielfreies Wochenende allerdings schon hinter sich hat.
Schulz‘ einzige milde kritische Anmerkung beschränkte sich auf das Abschlussverhalten seiner Leute. „Vor dem Tor haben wir uns ein bisschen schwergetan“, sagte er, „wir hatten genügend Möglichkeiten für ein deutlich höheres Ergebnis, aber uns hat die letzte Konsequenz gefehlt. Auch als wir zweimal alleine auf den Torwart zugelaufen sind, wollten wir es zu schön machen…“
Gastgeber ohne Feuer
Das ließ sich an diesem Nachmittag allerdings verkraften, da die Pfälzer offensiv völlig harmlos waren. „Das war nicht mehr das Schifferstadt, das ich aus früheren Jahren kenne“, sagte Schulz. „Die Spieler haben in der zweiten Halbzeit etwas gekämpft, sind aber nie gefährlich geworden. Da fehlt offenbar im gesamten Verein komplett das alte Feuer, und mit ihren Einwechslungen konnten sie auch nicht viel bewegen, weil auf der Bank lediglich vier A-Jugendliche saßen.“
Unter diesen Umständen genügten den Marienbornern ihre beiden erfolgreich zu Enge gebrachten Angriffe aus der 30. und 39. Minute. In Führung gingen sie nach einem Einwurf von Alexander Rimoldi Richtung Eckfahne, nach einer Kombination „die Kayhan abgefeiert hätte“, zog Nils Letz mit dem Ball zum Sechzehnmeterraum und schloss in die kurze Ecke ab. Das 2:0 bereitete Rimoldi nach Doppelpass mit Arlind Hoti vor; die Hereingabe des linken Verteidigers schob Jonas Hofmann am langen Pfosten über die Linie.
Derweil Hastie Abdulrahman und Tarek Schwiderski Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt wurden, konnte Aliu sich schonen. Seinen Job als Spitze übernahm sein Cousin Hoti. „Der Sturm ist Familiensache“, scherzte Schulz. „Und Arlind hat das super gemacht, ist gut angelaufen und hat sich immer wieder fallenlassen, um die Bälle zu holen und zu verteilen.“