Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 20.05.2025

Erfolgreicher Tapetenwechsel

Nach sieben Jahren in den USA schlägt Oscar Mesquida Berg wieder für den TSC Mainz auf. Wie zum Saisonauftakt gewinnt der Spanier beim 7:2 gegen den HTC Bad Neuenahr auch sein zweites Match. Levy Müller spielt, wie von Trainer Babak Momeni angekündigt.
Wieder da: Oscar Mesquida Berg.
Wieder da: Oscar Mesquida Berg. | Peter H. Eisenhuth
Sieg ohne Spielverlust: Felix Tripp.
Sieg ohne Spielverlust: Felix Tripp. | Bernd Eßling
Haderte mit unnötigen Fehlern: Daniel Kirchner.
Haderte mit unnötigen Fehlern: Daniel Kirchner. | Bernd Eßling
Zweiter Spieltag, erster Sieg: Levy Müller.
Zweiter Spieltag, erster Sieg: Levy Müller. | Bernd Eßling

Mainz. Als Oscar Mesquida Berg seine bislang letzte Saison in Deutschland spielte, war Daniel Kirchner noch ein Knirps. Ein talentierter zwar im Umgang mit dem Tennisschläger, aber eben sieben Jahre jünger als heute. „Beim Wiedersehen hat er mich gefragt, ob ich mich an ihn erinnere“, erzählte der Spanier nach seinem Sieg im Verbandsligaspiel des TSC Mainz gegen den HTC Bad Neuenahr. Und ja, er habe sich an Kirchner und auch an Mika Lipp erinnert. „Aber heute ist er groß. Und mein Kapitän.“

Der haderte an diesem Tag mit seiner eigenen Leistung, das Match gegen Alexandre Gravier habe er wegen unnötiger Fehler im zweiten Satz mit 6:1, 4:6, 8:10 verloren. „Ich bin selbst dran schuld“, sagte Kirchner. Im Matchtiebreak geriet er zunächst in Rückstand, glich aber zum 4:4, 6:6 und 7:7 aus und ging nach einem Return seines Gegenübers ins Netz in Führung. Die entpuppte sich als flüchtig; beim Stand von 8:9 kam Kirchner an einen durch die Netzkante verkürzten Ball nicht heran.

Ins Gewicht fiel die Niederlage nicht, weil außer Kirchner nur noch Mars Webers Einzel gegen Luca Weiler an die Gäste ging, ebenfalls nach drei Durchgängen. „Auch dieses Spiel war umkämpft“, sagte Kirchner, „aber mit den Matchtiebreaks hatten wir diesmal kein Glück.“

Anzeige

Siege trotz Doppelbelastung

Ansonsten lief alles recht glatt zugunsten des TSC. Joel Rizzi und Felix Tripp, die am Vortag mit unterschiedlichem Ausgang ihre Premiere in der Herren-30-Bundesliga gegeben hatten, zeigten sich von der Doppelbelastung unbeeindruckt. Und Levy Müller, am ersten Spieltag als Verlierer vom Platz gegangen, machte, was Trainer Babak Momeni angekündigt hatte: „Vom zweiten Spieltag an wird er punkten.“

Und Oscar Mesquida Berg? „Macht einen sehr guten Job“, bescheinigt Kirchner dem Rückkehrer. Wie eine Woche zuvor gegen den TC Oberwerth Koblenz bekam der Spanier es mit einem Landsmann zu tun, wie eine Woche zuvor handelte es sich um einen Collegespieler und wie eine Woche zuvor verlangte sein Gegner ihm mehr ab, als das 6:4, 6:3 vielleicht vermuten ließ. „Das waren zwei sehr taffe Matches.“

Zweiten Aufstieg angestrebt

Nach dem Aufstieg mit dem TSC in die Regionalliga 2018 zog es Mesquida in die USA, wo er auch nach seinem Studium blieb, um drei Jahre als Nachwuchstrainer zu arbeiten. „The job is done“, sagt er, „ich wollte zurück nach Europa, ich brauchte einen Tapetenwechsel.“ Momentan spiele er keine Turniere, sondern lediglich die Medenrunde. Und gerne bliebe er während der Saison durchgehend in Mainz.

„Leider geht das nicht, ich kann nur zu den Wochenenden kommen und muss danach wieder nach Spanien, um als Coach zu arbeiten“, sagt er, einige seiner Schützlinge seien auf Future-Turnieren unterwegs. Mit dem TSC strebt Mesquida seinen zweiten Aufstieg an: diesmal soll es in die Oberliga zurückgehen.

 

Am nächsten Sonntag tritt der TSC Mainz beim BASF TC Ludwigshafen 3 an.

Alle Artikel von Tennis