Peter H. Eisenhuth | 17.05.2025

Oha!

Was für ein Saisoneinstieg: USC-Speerwerfer Julian Weber knackt erstmals die magische Marke und gewinnt beim Diamond-League-Auftakt in Doha mit 91,06 Metern.
Überragend ins WM-Jahr gekommen: Julian Weber.
Überragend ins WM-Jahr gekommen: Julian Weber. | Archiv/Hensel

Doha. So gut ist Julian Weber noch nie in eine Saison eingestiegen. Mehr noch: So weit hat der Speerwerfer des USC Mainz in seiner gesamten Karriere noch nicht geworfen. Beim Diamond-League-Meeting in Doha übertraf der 30-Jährige zum ersten Mal die 90-Meter-Marke: Mit 91,06 Metern im letzten Versuch fing er den führenden Inder Neeraj Chopra (90,23) ab und setzte sich zudem an die Spitze der Weltjahresbestenliste.

„Ich habe mich einfach großartig gefühlt, obwohl die letzten Wochen nicht so gut für mich gelaufen sind“, wird Weber auf leichtathletik.de zitiert. Krankheitsbedingt hatte er zuletzt das Training reduzieren müssen.

WM-Norm, PB, Weltjahresbestleistung

In Doha aber überbot er im dritten Versuch mit 89,06 Metern die Norm für die Weltmeisterschaften in Tokio Mitte September. Im fünften Durchgang setzte er sich mit persönliche Bestleistung von 89,84 Metern an die Spitze der Konkurrenz. Und zum Abschluss konterte er den Olympiasieger von 2021, der ebenfalls erstmals weiter als 90 Meter geworfen hatte.

„Der Rückenwind hier in Doha ist ideal für uns Speerwerfer“, sagte Weber. „Wenn man den richtigen Winkel trifft, fliegt der Speer einfach super.“ Dass er über das Potenzial für solche Weiten verfügt, hatten seine Trainingsleistungen in den vergangenen Jahren angedeutet, jetzt hat das Warten ein Ende. „Wenn ich gut trainiere, bin ich zuversichtlich, dass noch mehr Gutes passieren kann.“

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