Bundesliga | Gert Adolphi | 16.12.2022

Limitiert, aber nicht mutlos

Tischtennis-Bundesligist FSV Mainz 05 nimmt beim TSV Bad Königshofen den nächsten Anlauf auf den zweiten Saisonsieg.

Mainz. Die Ergebnisse geben wenig Anlass zur Hoffnung auf den Verbleib in der Tischtennis-Bundesliga. Acht seiner neun Spiele hat Aufsteiger FSV Mainz 05 verloren und steht auf dem letzten Platz. Vor der Begegnung am Samstag beim TSV Bad Königshofen lässt Tomasz Kasica dennoch den Mut nicht sinken.

„Es sind noch 13 Partien zu spielen und mit wenigen Siegen können wir unseren Blick wieder nach oben richten“, sagt der Mainzer Trainer. Drei Mannschaften weisen lediglich zwei Punkte mehr auf als die 05er und haben teilweise ein schlechteres Spielverhältnis.

Doch wie soll die Trendwende gelingen? Einziger Trumpf der Mainzer ist Yuto Muramatsu mit einer Bilanz von 11:2-Einzeln. „Yuto kann alle schlagen“, sagt Kasica. „Aber es wird für ihn immer schwieriger, weil sich die Leute besser auf ihn einstellen.“ Dass der Verein den stärksten Spieler der Liga stellt, sei vor der Saison nicht abzusehen gewesen, die Verpflichtung des Japaners erwies sich somit als Glücksgriff.

Gegner hat vier von fünf Doppeln gewonnen

Doch Muramatsu allein kann keine Begegnung entscheiden. Luka Mladenovic hat zwei seiner zehn, Andrei Putuntica eines seiner neun Spiele gewonnen. Viermal erreichten die 05er, überwiegend dank des Japaners, das abschließende Doppel, keines davon gewannen sie. „Wir bleiben limitiert“, räumt Kasica ein. Solange Carlo Rossi noch nicht vollkommen fit ist, kommt er als Alternative fürs Doppel nicht infrage.

Zwar erwägt Kasica wie schon vor den vorigen Partien, Muramatsu im entscheidenden fünften Spiel einzusetzen. Nur: Wer soll dann die zwei Punkte holen, um überhaupt so weit zu kommen? Gleichwohl verteidigt der Trainer weiterhin das Konzept, an den Spielern festzuhalten, die den Aufstieg erst möglich gemacht haben. „Wir wollen die Jungs mitnehmen. Selbst wenn es nicht klappt, sammeln wir Erfahrung.“

Die Bilanz der Bad Königshofener fördert die Zuversicht nicht. Der TSV ging schon fünfmal über die volle Distanz, gewann allerdings viermal. „Es wird darauf ankommen, wie wir die Paarungen treffen“, sagt Kasica. Aus seiner Sicht wäre es optimal, wenn es Mladenovic mit Kilian Ort und Putuntica mit Bastian Steges zu tun bekämen. Ob es dann reicht, wird sich weisen. „Es wäre vermessen zu sagen, als Tabellenletzter seien wir Favorit, aber mit Yuto haben wir immer eine Chance.“

 

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