Frisch trainiert Augenzeuge des großen Moments
Bretzenheim. Es ist nicht so, dass die TSG Bretzenheim 46 den Verbandsligaaufstieg an ihrem spielfreien Wochenende geschenkt bekam, während die Spieler gemütlich die Beine baumeln ließen. Am Freitagabend begab sich der Tabellenerste der Landesliga-Aufstiegsrunde auf eine Funzelfahrt und stand am Samstagmittag dennoch für eine Übungseinheit auf dem Trainingsplatz. Anschließend ging es fast in Mannschaftsstärke mit dem Zug in die Pfalz, wo sich durch das 2:3 (1:0) des VfR Grünstadt gegen den Dritten FSV Schifferstadt die Sorgen um ein Aufschließen des ersten Verfolgers zerstreuten.
Da die beiden Konkurrenten ihre 14. und letzten Begegnungen absolvierten, stehen die Bretzenheimer mit ihren zwei Zählern Vorsprung auf den neuen Zweiten FSV unabhängig vom Ausgang ihrer finalen Aufgabe am kommenden Sonntag beim SV Büchelberg als Meister fest. „Sensationell, das wäre sonst eine sehr anstrengende Woche für uns geworden“, sagte Trainer Timo Schmidt, der natürlich auch in Grünstadt Augenzeuge des großen Moments war. Es wird der erste Anlauf der Bretzenheimer in der sechsten Spielklasse. 2013 war die TSG schon unter Schmidt aus der A-Klasse und 2015 aus der Bezirksliga aufgestiegen.
Interessenten im Probetraining
Die plötzlich nicht mehr ganz so wichtige Trainingswoche wird dennoch im ganz normalen Rahmen stattfinden, nicht nur, um das Fitnesslevel zu bewahren. Wie schon seit geraumer Zeit, stellt sich auch in den nächsten Einheiten der eine oder andere Bewerber und Interessent auf einen Wechsel zum Aufsteiger auf der Bezirkssportanlage vor, die müssen natürlich gefordert werden. Allzu viel wird sich aber wohl nicht tun in Sachen Neuzugänge, Schmidt bezeichnet den Kader für die neue Runde als „fast komplett“.
Ein Name ist erst offiziell, und das ist ein Rückkehrer: Nick Zimmermann beendet seinen Ausflug zur TuS Marienborn nach nur einer Saison mit ganzen vier Verbandsligaeinsätzen, davon zwei nur über wenige Minuten. Sportlich hat ihm der nachvollziehbare Versuch wenig gebracht, dort, wo die Freunde sind, findet sich eben nicht immer eine befriedigende eigene Rolle, hat der 22-Jährige gelernt.
Die Partie in Büchelberg möchte Schmidt gerade nach der Niederlage in Schifferstadt trotz eines wohl unvermeidlichen Spannungsabfalls noch ordentlich gestalten. Mit zwei Niederlagen hintereinander die Meisterschaft zu feiern, wäre eine kleine Eintrübung. Andererseits hat sich die TSG Bretzenheim 46 diese Luxusposition in Haupt- wie Aufstiegsrunde erarbeitet – erst am Sonntag wird sich zeigen, wie meisterlich der Meister die Saison beendet.