Oberliga | Gert Adolphi | 03.11.2021

Keinen Punkt erwartet, beinahe zwei geholt

Tischtennis-Oberligist TSV Wackernheim gelingt gegen den SV Windhagen ein überraschendes Unentschieden.
Frederik Stadler (l.) gewann überraschend beide Einzel im vorderen Paarkreuz, Marc Nickel steuerte hinten zwei Punkte bei.
Frederik Stadler (l.) gewann überraschend beide Einzel im vorderen Paarkreuz, Marc Nickel steuerte hinten zwei Punkte bei. | Archiv/Eßling

Wackernheim. Einen Punktgewinn hatten die Tischtennisspieler des TSV Wackernheim im Oberliga-Heimspiel gegen den SV Windhagen nicht eingeplant, doch am Ende hätte es sogar fast zu einem Sieg gereicht. Da Leander König im abschließenden Einzel gegen Colin Grave aber nach 2:1-Satzführung zweimal mit 9:11 den Kürzeren zog, glichen die Gäste aus.

Dennoch: „Es war ein gewonnener Punkt, kein verlorener“, machte Christian Ditschler klar. „Dieses Ergebnis hätten wir vorher sofort unterschrieben.“ Der TSV-Kapitän räumte aber ein, König habe durchaus Siegchancen besessen.

Tatsächlich wähnte sich die Wackernheimer Nummer vier bei 2:1-Satzvorsprung und knapper Führung im vierten Durchgang schon am Ziel. Als der Schiedsrichter dem Windhagener die Gelb-Rote Karte zeigte, weil dieser den Schläger weggeworfen und gegen die Hallenwand getreten hatte, ging König zum Shakehands auf die andere Seite des Tisches, in der Annahme, Benedikt Hassel habe Grave damit disqualifiziert. Im Tischtennis hat Gelb-Rot allerdings nur einen Punktverlust zur Folge, erst Rot führt zum Ausschluss.

Stadler überzeugt mit zwei Einzelsiegen

„Die Aktion hat Leander mehr geschadet als seinem Gegner“, urteilte Ditschler. König verlor den Satz noch mit 9:11. Im fünften Satz verkürzte er von 4:10 auf 9:10, danach unterlief ihm ein vermeidbarer Fehler. „Wenn Leander das 10:10 macht, gewinnt er noch“, mutmaßte sein Kapitän.

Den Punktgewinn verdankten die Wackernheimer in erster Linie dem zweimal erfolgreichen Frederik Stadler. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Freddy im vorderen Paarkreuz beide Einzel holt“, sagte Ditschler. „Das war spielentscheidend.“

Zwar gewann auch Marc Nickel zwei Einzel, doch gegen die Nachwuchsspieler Grave und Vincent Keßler hatte er recht leichtes Spiel und setze sich jeweils souverän durch. Gegen die beiden Youngsters gelang Ditschler/König auch ihr erster Sieg im Doppel. „Heute hat es ganz gut geklappt“, sagte der Spielführer. „Der Gegner war aber auch nicht der stärkste.“

 

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