Finthen. Wie bei Unentschieden üblich, finden sich im Nachhinein Momente, in denen auch ein Sieg möglich gewesen wäre. Im Spiel der Tischtennis Oberliga zwischen der DJK RW Finthen und dem TTC Mülheim-Urmitz II war das im ersten Einzel der Fall, das Layla Eckmann nach zweimalige Satzführung in der Verlängerung des fünften Durchgangs mit 13:15 gegen Lisa Gu verlor.

Doch Daniela Fetzer wollte gar nicht nachkarten. „Es hätte reichen können“, sagte die Finther Spielführerin. „Aber wir sind mit dem Unentschieden super zufrieden, zumal wir nach der ersten Runde der Einzel 2:4 hintengelegen hatten.“ Immerhin spülte das 5:5 im zweiten Spiel den ersten Punkt auf das Konto des Liganeulings.

Fetzer verneinte die Frage, ob womöglich die Personalknappheit einen weiteren Zähler gekostet habe. Andrea Weihberg war verhindert, Alisa Podporin hatte Mitte der Woche abgesagt, sodass in Christiane Werum eine Ersatzspielerin nachrückte. Selbst mit Podporin wäre die Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg nicht größer gewesen, versicherte die Spielführerin. „Christine hat gut gespielt, obwohl sie keinen Punkt beigesteuert hat.“

Eckmann in hochklassigem Match

Das Unentschieden war auch deshalb gerechtfertigt, weil die Partie in Richtung der Gäste hätte kippen können. Fetzer hatte die ersten beiden Sätze gegen Liya Gu in der Verlängerung verloren, erst eine taktische Umstellung in einer Auszeit brachte die Wende. Der Sieg fiel im fünften Durchgang mit 11:3 zwar noch deutlich aus, „aber es hätte auch anders ausgehen können“, war sich die Spielführerin bewusst. Sie steuerte erneut zwei Punkte zum Teamergebnis bei und bleibt somit im Einzel ungeschlagen. Eckmann und Johanna Pfefferkorn trugen drei Zähler bei, je einen in den Einzeln und gemeinsam im Doppel.

Höhepunkt des Nachmittags war Layla Eckmanns 3:2 gegen die 17-jährige Felina Busch. Beide Spielerinnen agierten offensiv und lieferten sich sehenswerte Ballwechsel. „Sie haben sich gegenseitig abgeschossen“, sagte Fetzer. „Für die Oberliga war das ein sehr hochklassiges Spiel.“

Am letzten Oktoberwochenende geht es für die Finther Frauen beim TTC Pirmasens und TTC Riedelberg weiter. „Da könnte der erste Sieg drin sein“, sagte die Kapitänin. Die Wahrscheinlichkeit sei in Pirmasens höher, weil der dortige Kader gleichmäßig besetzt ist. In Riedelberg ist Spitzenspielerin Elena Süs immer für drei Punkte gut, was einen Finther Erfolg erschwert.