red | 02.08.2021

WM-Bronze nach Aufholjagd

Der Ebersheimer Jung-Voltigierer Simon Stolz ist bei den Weltmeisterschaft in Le Mans dank eines starken zweiten Durchgangs aufs Podest geturnt.

Mainz. Mit einer Bronzemedaille für das VFZ Mainz-Ebersheim endeten die Weltmeisterschaften der Junior-Voltigierer im französischen Le Mans. Mit seinem Pferd Happy Dancer und seiner Longenführerin Alexandra Dietrich belegte Simon Stolz  den dritten Platz – verdient hatte der 17-Jährige Bodenheimer sich diese Topplatzierung mit einer starken Aufholjagd.

Zu absolvieren waren zwei Durchgänge, jeweils bestehend aus Pflicht und Kür. In beiden Pflichtdurchgängen konnte Stolz  punkten, wurde einmal Vierter und einmal Dritter. „Ich wusste, dass ich in der Pflicht stärker als in der Kür bin, aber dass ich so gut bin, hatte ich nicht erwartet“, kommentierte er hocherfreut seine Resultate. Nicht zu seiner Zufriedenheit verlief dagegen die erste Kür – ein Sturz kurz vor dem Abgang brachte hohe Abzüge, es blieb nur zwölfte Rang.

Ohne Druck in die Kür

Dennoch: Mit der starken zweitem Pflicht schob Stolz sich wieder in die Nähe des Podiums. Ohne Druck sei er an die finale Kür gegangen, sagte er, und das zahlte sich aus. Der Bundeskaderathlet beeindruckte mit seiner in der Herrenkonkurrenz außergewöhnlichen Beweglichkeit, turnte seine Kür absolut souverän und wurde vom sechsköpfigen Richtergremium in diesem Umlauf erneut an dritter Position gesehen. Mit knappem Abstand bedeutete das am Ende dann auch die Bronzemedaille für den 17-Jährigen. Besser waren nur der Niederländer Sam Dos Santos als neuer Weltmeister und der Westfale Philip Goroncy, der Silber gewann.

Er sei sehr glücklich über diese Medaille, betonte Simon Stolz, und auch seine Trainerin und Longenführerin Dietrich freute sich über die starke Leistung. Sie lobte Happy Dancer, der seit April 2020 im Besitz der Familie Stolz ist. Durch die coronabedingten Turnierausfälle absolvierte das neunjährige Pferd in Le Mans erst seinen zweiten Turniereinsatz und zeigte sich absolut nervenstark bei diesem Championat.

Auch Junioren-Bundestrainer Kai Vorberg hob die „Nerven wie Drahtseile“ und die gute Bindung zwischen Sportler und Pferd: „Das hat das letzte bisschen Leistung freigesetzt.“ Intensives Training gehörte vor dem Wettkampf auch dazu – beinahe täglich habe Simon Stolz trainiert, berichtete Dietrich, dreimal pro Woche auf dem Pferd. 

Eva Schaab

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