Rheinhessenliga | Guido Steinacker | 22.01.2021

Das Ende vor dem Beginn

Die Saison 2020/21 in den Handball-Rheinhessenligen, deren Beginn im November dem zweiten Lockdown zum Opfer gefallen war, wird ebenso wie die der unteren Spielklassen und der Jugendklassen ersatzlos gestrichen. Das Meinungsbild der Vereine bei einer Videokonferenz war eindeutig.

Rheinhessen. Das kommt nun alles andere als überraschend: Auch für die Ligen im Handballverband Rheinhessen (HVR) ist die Saison 20/21 gestrichen. Das war bei einer Videokonferenz der Vereine mit Vorstandsmitgliedern am Donnerstag das unumstrittene Ergebnis. Dieses muss der Vorstand dies bei seiner Zusammenkunft am kommenden Dienstag noch bestätigen, doch das ist Formsache.

Die HVR-Spielklassen – bei den Aktiven die Rheinhessenligen abwärts sowie der Jugendklassen unterhalb der Oberligen – hatten im Gegensatz zu den Oberligen den Spielbetrieb erst gar nicht aufgenommen. Die Idee des Verbandes, mit dem Ligen erst im November zu beginnen und im Falle der Rheinhessenliga der Männer nur eine halbe Saison anzusetzen, reagierte zwar auf die Befürchtungen einer länger anhaltenden Pandemielage, setzte aber den Rundenbeginn genau an dem Wochenende an, an dem der zweite Lockdown in Kraft trat.

Die einzige Option, um wenigstens noch ein wenig Handball zu spielen in dieser Runde, wäre, im Frühjahr eine Kurzversion  anzusetzen, die aber in der Zwölferliga der Männer schon zu viel wäre für eine reguläre Saison mit Auf- und Abstiegsentscheidung. „Es müsste ja zumindest einmal jeder gegen jeden gespielt haben", begründet Gerd Offer, Vorsitzender des TV Bodenheim, warum auch das nicht zog. Weil noch nicht absehbar ist, wann die Hallen für einen normalen Trainings- und Spielbetrieb wieder offen stehen, wäre der Realismus solch eines Ansatzes nicht abzuschätzen. Dazu waren die Vereine nicht bereit und zogen einen Schlussstrich vor. 

 

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