Rheinhessenliga | Peter H. Eisenhuth | 27.08.2020

Unnötig in die Misere geraten

Nach dem 13:8-Derbysieg im ersten Spiel nach der Sommerpause verliert der MTV 1817 Mainz beim TV Alzey mt 8:13.
Holte beim 8:13 in Alzey den einzigen Einzelsieg für die 1817er: Andreas Rauda.
Holte beim 8:13 in Alzey den einzigen Einzelsieg für die 1817er: Andreas Rauda. | Archiv/Eßling

Mainz. Mehr oder weniger spiegelverkehrt verliefen die ersten beiden Partien des Tennis-Rheinhessenligisten MTV 1817 Mainz nach der Sommerpause. Hatten sie gegen den TSC Mainz 3 noch die Einzel dominiert, aber in zwei der drei Doppel den Kürzeren gezogen, lief im Auswärtsspiel gegen den TV Einzel in den ersten sechs Matches fast nichts zusammen. Die Folge: Auf einen 13:8-Sieg setzte es eine 8:13-Niederlage.

Beide Male waren die 1817er ohne den im Urlaub befindlichen Alexander Iyimen angetreten, am ersten Spieltag Anfang Juli die Nummer eins. Gut möglich, dass sich mit ihm die Gewichte in Alzey verschoben hätten; im Derby spielte das Fehlen des Herren-30-Akteurs keine Rolle. „Wir waren ein bisschen über die Besetzung des TSC überrascht“, sagt Kapitän Darius Gutte. „Wir hatten dessen Dritte Mannschaft als sehr junges Team erwartet“ – und dann fuhren die Gäste mit dem 37 Jahre alten Ronald Juli, dem 48-jährigen Jörn Hildner, dem 36-jährigen Benjamin Rengstl und dem 33-jährigen Marc Breul vor. Nur Henri Bach und Tomislav Acker zerstörten den gehobenen Altersklassenschnitt ein wenig.

Sieg gerät in Gefahr

Mit fünf gewonnenen Einzeln – lediglich der aus der Zweite Mannschaft aufgerückte Falko von Haaren musste sich nach harter Gegenwehr Breul nach zwei Tiebreaks geschlagen geben – legten die Gastgeber die Grundlage für ihren Mannschaftserfolg, der in den Doppeln jedoch noch mal in Gefahr geriet. „Auch wenn sie nicht mehr die Jüngsten waren: Man hat gemerkt, dass sie erfahrene und gute Doppelspieler sind“, zollte Gutte dem Gegner Respekt. Er selbst und Felix Melchior verhinderten, dass die Angelegenheit kippte – mit 10:3 holten sie sich den Matchtiebreak gegen Hildner/Acker.

In Alzey hätte das Team alle drei Doppel für sich entscheiden müssen, um als Sieger nach Hause zu fahren. Das hätte um ein Haar sogar funktioniert: Melchior/Gutte und Timo Siegemund/Benedict Bieker punkteten, Maximilian Haas/Andreas Rauda unterlagen Christopher Jung/Lukas Mildenberger im dritten Durchgang mit 5:10.

Gutte lässt sich rausbringen

Letztlich waren die Mainzer selbst schuld daran, in diese Misere geraten zu sein. „Die Einzel sind nicht gut gelaufen“, sagte Gutte. So knapp wie Rauda seinen Matchtiebreak gegen Marco Mildenberger gewonnen hatte (8:10), so knapp unterlag Siegemund gegen Lukas Mildenberger (9:11). Bieker gestaltete das Match an Position sechs enger, als es das 4:6, 3:6 erscheinen ließ. „Er war gut dabei, hat es aber mit unnötigen Doppelfehlern abgegeben.“

Auch der Spielführer musste nicht zwangsläufig verlieren, schon gar nicht in zwei Sätzen – nach einer 5:2-Führung im ersten Durchgang. „Aber ich habe mich von mehreren Dingen rausbringen lassen, und nach dem 6:7 nicht mehr ins Match zurückgefunden.“

Zum seinem letzten Saisonspiel tritt der MTV 1817 Mainz am Sonntag, ab 9.30 Uhr, beim bislang sieglosen Tabellenletzten TC RW Nierstein an.

 

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