Gert Adolphi | 27.07.2020

Entwicklung ist erkennbar

05-Zweitligaspieler Cedric Meissner erreicht bei den Düsseldorf Masters erstmals das Halbfinale.

Düsseldorf. Beim achten Turnier der Düsseldorf Masters ist Cedric Meissner ein Coup gelungen: Der Tischtennisspieler des Zweitligisten FSV Mainz 05 schlug zum Auftakt den Belgier Cedric Nuytinck, die Nummer 71 der Weltrangliste und schaffte es anschließend erstmals bis ins Halbfinale. Im Viertelfinale hatte er zuvor schon dreimal gestanden.

„Ich hatte noch nie gegen Nuytinck gespielt“, sagte der gerade 20 Jahre alt gewordene Meissner. „Er kannte meine Aufschläge noch nicht.“ Schwerer tut der Mainzer sich gegen die Konkurrenten aus seiner Trainingsgruppe, die er kaum noch überraschen kann. Im Viertelfinale bezwang der er zudem noch Tobias Hippler vom 1. FC Köln, gegen den er im vierten Turnier noch verloren hatte.

„Ich habe mich taktisch etwas umgestellt“, erläuterte er. „Meine ersten Bälle hatten höhere Qualität und waren auch besser platziert.“ Hinzu kam, dass der Kölner in einer vorentscheidenden Phase im vierten Satz zwei hohe Bälle verschlug. Dennoch: Zufallsergebnisse, die immer im Bereich des Möglichen liegen? Meissner widerspricht: „Ich glaube, dass es bei mir eine Entwicklung gibt. Ich war vor der Coronapause in guter Form, aber nicht mehr auf dem gleichen Niveau, als es wieder losging.“

Endrundenteilnahme unwahrscheinlich

Das hat er durch verstärkten Einsatz wieder ausgeglichen und seine Technik etwas umgestellt. „Ich habe neue Aufschläge gelernt und viel Zusatztraining gemacht. Das hat sich jetzt ausgezahlt.“ Schon in den vorangegangenen Wettbewerben hatte sich der Aufwärtstrend angedeutet; bei der siebten Auflage hatte Meissner nach dem Pflichtsieg über Tobias Sältzer trotz seiner 2:4-Niederlage gegen Dang Qiu eine gute Leistung gezeigt.

Insgesamt ist Meissner mit seinem Abschneiden bei den Düsseldorf Masters zufrieden, trotz ärgerlicher Erstrundenniederlagen beim ersten Aufeinandertreffen mit Hippler und dem 0:4 im sechsten Turnier gegen Gerrit Engemann. „Gegen die Gegner, gegen die ich gewinnen musste, habe ich gewonnen“, sagt der 05er. „Gegen die ich verlieren darf, habe ich verloren – mit Ausnahme der beiden Spiele in der jüngsten Auflage.“

Dass er noch die Endrunde der besten 16 erreicht, glaubt Meissner nicht. Dafür müsste er bei den beiden noch ausstehenden Turnieren wohl einmal das Halbfinale und einmal das Endspiel erreichen. Das ist trotz der Steigerung eher unwahrscheinlich. Der Mainzer nimmt’s gelassen: „Ich spiele ja nicht, um mich für die Endrunde zu qualifizieren, sondern um Matchpraxis zu sammeln und mich auf die Saison vorzubereiten.“

 

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