phe | 05.05.2020

Dreiviertelmehrheit für Abbruch

Die Empfehlung des SWFV, die unterbrochene Saison fortzusetzen, stößt auf breite Ablehnung.
Wenn der SWFV das Votum der Klubs ernstnimmt, werden sich auch die Verbandsligisten FC Basara und TuS Marienborn in dieser Saison nicht mehr gegenüberstehen.
Wenn der SWFV das Votum der Klubs ernstnimmt, werden sich auch die Verbandsligisten FC Basara und TuS Marienborn in dieser Saison nicht mehr gegenüberstehen. | Bernd Eßling

Mainz. Falls der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) sich nicht den Ruf erwerben will, seine Vereine nicht ernstzunehmen, wird er in den ihm unterstellten Ligen die Saison 2020/21 abbrechen. An einer Umfrage, wie mit der derzeit unterbrochenen Saison verfahren werden soll, beteiligten sich 81 Prozent der Klubs, davon sprachen sich 77 Prozent gegen die Empfehlung des Verbands aus, die Runde zu Ende zu bringen.

Lediglich 23 Prozent votierten dafür, die Saison fortzusetzen, frühestens vom 1. September an. Ein Votum, das kaum Interpretationsspielraum lässt. Soll die Befragung der Vereine nicht bloß als Beschäftigungstherapie für Fußballfunktionäre in Kurzarbeit in Erinnerung bleiben, wird das SWFV-Präsidium kaum umhinkommen, einen Schlussstrich unter die Runde zu ziehen und sich Gedanken über Auf- und Abstiegsregelungen zu machen. Am Donnerstag will die Verbandsspitze über das weitere Vorgehen beraten.

Im Kreis Mainz-Bingen votierten zwar die meisten Vereine gegen eine Fortsetzung des Spielbetriebs (53), allerdings auch die zweitmeisten dafür (18). Die Ablehnung lag mit 74,65 Prozent knapp unter dem Schnitt. Am deutlichsten, nämlich mit mehr als 87 Prozent, sprachen sich die Klubs im Kreis Birkenfeld gegen den SWFV-Wunsch aus.

 

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