Zweite Bundesliga | Gert Adolphi | 20.02.2020

Zweierlei Motivation

Tischtennis-Zweitligist FSV Mainz 05 will sich gegen den TV Hilpoltstein revanchieren und den Titelkampf offenhalten. Dafür steht am Samstag auch Nikhil Kumar zur Verfügung. Die Zweite Mannschaft empfängt den TTC Bietigheim-Bissingen.
Nach mehreren Turnierteilnahmen und dem Gewinn der luxemburgischen Meisterschaft wird Luka Mladenovic am Samstag wahrscheinlich eine Pause erhalten.
Nach mehreren Turnierteilnahmen und dem Gewinn der luxemburgischen Meisterschaft wird Luka Mladenovic am Samstag wahrscheinlich eine Pause erhalten. | Bernd Eßling

Mainz. Da ist noch eine Rechnung offen: Seine bislang einzige Saisonniederlage kassierte Tischtennis-Zweitligist des FSV Mainz 05 beim TV Hilpoltstein. Und mit 1:6 fiel die auch sehr deutlich aus, was nicht allein mit dem Fehlen von Maciej Kubik zu erklären war. Am Samstag soll das anders laufen, wenn die 05er den TVH in der Sporthalle der Berufsbildenden Schule erwarten (Beginn: 14 Uhr).

In der Rückrunde haben die Gäste noch keinen Punkt ergattert, obwohl sie in allen drei Begegnungen Heimrecht hatten. „Die Bilanz ist tatsächlich überraschend“, sagt der Mainzer Cheftrainer Marcel Müller. „Denn die Hilpoltsteiner haben den höchsten Zuschauerschnitt, und wenn sie mal ins Rollen kommen, wirkt sich die Kulisse aus.“ Das habe auch seine Mannschaft im Hinspiel leidvoll erfahren müssen. Deswegen gehe sie die Begegnung auch mit großem Respekt an.

Keine Einsatzgarantie

Was seine Aufstellung angeht, bietet sich Müller eine große Auswahl. Neben den gewohnten Kräften Simon Berglund, Kubik, Cedric Meissner, Simon Söderlund und Luka Mladenovic steht auch Nikhil Kumar, die nominelle Nummer eins, zur Verfügung. Der US-Amerikaner bestreitet Turniere in Europa und wird in jedem Fall in der Halle sein. Eine Einsatzgarantie gibt der Trainer ihm allerdings nicht. „Wir haben uns noch nicht festgelegt“, sagt er. „Wir wollen uns am Freitag alle noch einmal anschauen.“

Wahrscheinlich wird Mladenovic pausieren. Der 21-Jährige bestritt zuletzt viele Turniere, unter anderem wurde er zum zweiten Mal luxemburgischer Meister. „Luka hatte eine hohe Belastung“, erläutert der Trainer. „Tendenziell wird er nicht spielen.“

Gäste mit Schwächen im Doppel

Trotz der bislang misslungenen zweiten Saisonhälfte weisen alle vier Hilpoltsteiner Akteure positive Bilanzen auf, im Doppel schwächeln sie jedoch. „Unterm Strich sind wir besser“, sagt Müller. „Wir müssen in den Doppeln den Grundstein legen, am besten mit einem 2:0, um sie unter Druck zu setzen.“

Die Mainzer belegen derzeit einen Punkt hinter dem TTC Bad Homburg den zweiten Tabellenplatz, das Spitzenspiel steigt am 15. März in eigener Halle. Diese Perspektive beschert ihnen eine zusätzliche Motivation. „Wir wollen bis zum Bad-Homburg-Spiel dranbleiben, um die Meisterschaft spannend zu halten“, sagt Müller.

Doch auch die Gäste sind gefordert. Trotz ausgeglichenen Punktekontos liegen sie nur zwei beziehungsweise drei Zähler vor dem Relegations- und dem ersten Abstiegsplatz. Müllers Prognose lautet daher: „Es wird ein heißes Spiel.“

 

Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier.

Alle Artikel von Tischtennis