Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 24.08.2019

Speyer. Dreier. Feier.

Einen solchen Dreiklang strebt Kayhan Cakici am Sonntag mit der TuS Marienborn an.
Solche Szenen wie beim 3:1-Sieg im jüngsten Rückrundenspiel gegen den FC Speyer wünscht sich Kayhan Cakici von seiner Mannschaft auch am Sonntag.
Solche Szenen wie beim 3:1-Sieg im jüngsten Rückrundenspiel gegen den FC Speyer wünscht sich Kayhan Cakici von seiner Mannschaft auch am Sonntag. | Peter H. Eisenhuth

Marienborn. Die Worte, die Ralf Gimmy vor zehn Monaten im Kreis seiner Spieler sagte, hörte Kayhan Cakici nur im Vorübergehen. Vergessen hat er sie nicht. „Ihr habt eine tolle Mannschaft besiegt“, bescheinigte der Trainer des FC Speyer seinen Schützlingen nach dem 4:1 gegen die TuS Marienborn. „Und er hat noch erwähnt, dass unser bester Stürmer gefehlt hat, Dennis Ritz“, sagt Cakici.

Der ist am Sonntag dabei, wenn die Marienborner erneut nach Speyer fahren. Wie überhaupt bis auf den Kreuzbandrissrekonvaleszenten Andreas Klapper alles zur Verfügung steht, was für extreme Torgefahr sorgen kann. Also auch Patrick Huth, Lirion Aliu und der nach Rotsperre wieder spielberechtigte Jannik Kern. Deshalb geht auch der Trainer offensiv an die Aufgabe heran. „Voriges Jahr haben wir dort ein sehr gutes Spiel gemacht, nur das Ergebnis hat nicht gepasst“, sagt er. „Das wollen wir diesmal ändern und auf der Rückfahrt im Bus mehr Spaß haben.“

Sprich, Cakici strebt einen Dreiklang an: Speyer. Dreier. Feier.

Robust und schnell

Dass dies kein ganz einfaches Unterfangen werden wird, ist ihm bewusst, auch wenn die Pfälzer nicht ganz so gut in die Saison gekommen sind. Nach zugegebenermaßen erst drei Spieltagen stehen sie für formvollendetes Mittelmaß – ein Sieg, ein Unentschieden, eine Niederlage, 4:4 Tore. „Ihre Erwartungshaltung ist höher“, sagt der TuS-Trainer, „ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich selbst schon wieder unter Drucks setzen.“ In jedem Fall müsse sich sein Team auf einen Gegner einstellen, der mit einer Mischung aus Robustheit und Schnelligkeit jedem Kontrahenten wehtun könne.

Diese Attribute weisen allerdings auch die Marienborner auf, plus einer Portion spielerischer Qualität, die man in der Verbandsliga selten findet. Zu ihrem Offensivpotenzial kommt inzwischen auch eine stabilere Defensive. „Unsere Hintermannschaft ist in dieser Saison vom Allerfeinsten“, sagt der Trainer. Ganz gleich, wen er in der Innenverteidigung an die Seite des neuen Abwehrchefs Marc Beck stellt oder mit welchen Außenverteidigern er plant: „Ich kann alle bringen, weil alle in Form sind.“

Lob für May und Putzker

Das bestätigte unter der Woche auch Lasse May. In den beiden bisherigen Meisterschaftsspielen (das dritte fiel dem kaputten Kunstrasen zum Opfer) noch ohne Einsatz und auch in der vorigen Saison nur in einem Spiel der Ersten Mannschaft dabei, durfte er unter der Woche im Verbandspokalderby beim Ligarivalen FC Basara von Beginn an ran. „Und er hat das top gemacht. Genauso wie Nikolas Putzker aus der kalten Hose einen super Außenverteidiger gegeben hat.“

Jetzt muss die Mannschaft den Worten ihres Trainers nur noch Taten folgen lassen. Dann könnte es sein, dass Kayhan Cakici am späten Sonntagnachmittag seinen Kollegen Ralf Gimmy sagen hört: „Ihr habt gegen eine tolle Mannschaft verloren.“

 

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