Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 01.07.2019

Hauchdünn das nächste Erfolgserlebnis verpasst

Zweimal 8:10 im Matchtiebreak: Markus Scherer liefert auch beim 0:9 des TSC Mainz im Auswärtsspiel gegen den FTC Palmengarten gute Arbeit ab.
Dem mit Joel Rizzi gewonnenen Doppel am Samstag hätte Markus Scherer am Sonntag um ein Haar weitere Matchpunkte folgen lassen.
Dem mit Joel Rizzi gewonnenen Doppel am Samstag hätte Markus Scherer am Sonntag um ein Haar weitere Matchpunkte folgen lassen. | Archiv/Eisenhuth

Frankfurt. So etwas in der Art hatte Joel Rizzi befürchtet: dass es dem Gegner keinerlei Probleme bereiten würde, den bislang an Position zwei spielenden Constantin Schmitz zu ersetzen. „Deren Meldeliste ist lang“, hatte der Kapitän des TSC Mainz vor dem Regionalligaspiel beim FTC Palmengarten angemerkt. Tatsächlich aber bedurften die Frankfurter dieser Länge nicht – sie fanden ihren Ersatz ganz weit oben in Facundo Bagnis, der einen Tag zuvor gegen den TVH Rüsselsheim erstmals ins Team gerückt war.

Der Argentinier fertigte Kai Lemke im Spitzenspiel mit 6:3, 6:0 ab, „und das, obwohl Kai erneut ein super Match gespielt hat“, sagte Rizzi. „Bagnis hat ihn nicht abgeschossen, aber letzten Endes ist er dann doch von seiner Spielstärke her eine ordentliche Ecke entfernt.

Noch schlimmer erging es Rizzi selbst im Duell mit Carlos Gomez Herrera. „Es ist cool, mal gegen einen solchen Mann zu spielen“, hielt er fest, „aber zu melden hatte ich nichts. Der hat mich komplett zerlegt. Zu glauben, in solchen Matches könne man etwas ausrichten, ist eine Illusion.“ Das galt beim Palmengarten generell an den ersten drei Positionen; Martin Olszwoy sah gegen den Inder Srirambalaji Narayanaswamy ebenfalls kein Land.

Kräfteverschleiß wirkt sich aus

„Dahinter war theoretisch in allem Matches etwas drin“, sagte Joel Rizzi. Sowohl Fabian Guzik gegen Oliver Tobisch als auch Nikolas Rizzi gegen Calvin Müller hätten nach seinem Dafürhalten an einem andere Tag für die ersten gewonnenen Einzel der Mannschaft sorgen können – nicht jedoch im zweiten Teil eines Doppelspieltags. „Beiden hat nach dem Heimspiel gegen Sulzbachtal die Kraft gefehlt, zumal wir ja auch unter der Woche viel auf dem Platz stehen und Training geben. Niko war nach seinem langen und harten Einzel vom Samstag total platt, bei Fabian hat es am Ende auch nicht mehr gereicht, obwohl er lange gut dabei war.“

TSC-Mann des Wochenendes war Markus Scherer, der gegen das TZ Sulzbachtal zusammen mit Joel Rizzi den ersten Matchpunkt des Aufsteigers erkämpft hatte und in Frankfurt in Einzel wie Doppel hauchdünn das nächste Erfolgserlebnis verpasste: Gegen Jannis Köke unterlag er im Matchtiebreak mit 8:10, und an der Seite seines Kapitäns erlebte er gegen Gomez Herrera/Köke ein Déjà-vu. „Markus hat an beiden Tagen super Arbeit abgeliefert“, lobte Rizzi.

Am kommenden Wochenende steht lediglich ein Spieltag auf dem Programm: Am Samstag empfängt der TSC den ungeschlagenen Tabellenführer TEC Waldau (Beginn: 11 Uhr).

 

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