red | 23.04.2019

Drei Tage lang Hochbetrieb

Volles Programm mit 700 Starts bot das Osterturnier des RFV Mainz-Gonsenheim. Von den heimischen Verein tat sich besonders der RSV Schwarz-Weiß Hechtsheim mit Platzierungen hervor.
Lena Huhn entschied im Gonsenheimer Wald auf Levinia S ein E-Springen für sich.
Lena Huhn entschied im Gonsenheimer Wald auf Levinia S ein E-Springen für sich. | Eva Schaab

Gonsenheim. Bestes Frühlingswetter mit Sonnenschein und Temperaturen deutlich über 20 Grad sorgten am Osterwochenende für Volksfest-Stimmung bei der einzigartigen Atmosphäre im Gonsenheimer Wald. Dichte Zuschauerreihen säumten den Zaun des Springplatzes und die Reiter waren mit rund 700 Starts derart fleißig, dass an allen drei Tagen ein volles Programm für leichten Zeitverzug sorgte. „Aber alle Teilnehmer waren im Hellen auf dem Weg nach Hause!“, betonte Geschäftsführer Guido Rathje, der stolz auf die einsatzkräftige Truppe rund um den Ersten Vorsitzenden Ferdinand Werum war: „Der Sturm hatte das Gelände ziemlich verwüstet, aber in einige Arbeitseinsätzen haben wir beste Bedingungen geschaffen.“

Sportlich hatte der RFV Mainz-Gonsenheim in seinem 90-jährigen Jubiläumsjahr noch eine Schippe draufgelegt: Das M*-Springen mit Siegerrunde war mit 1000 Euro mehr als doppelt so gut wie üblich dotiert – gespendet von einem weiteren Jubilar, Willi Ammann, der seit 60 Jahren Mitglied des Traditionsvereins ist.

Über den größten Anteil an dieser stattlichen Summe freute sich Guido Augustin vom RV Nassheck, der nicht nur mit Quentina als einziger Reiter in Umlauf und Siegerrunde fehlerfrei blieb und damit die Prüfung gewann, sondern mit Querida und Lintfor noch die Plätze vier und fünf belegte. Angelina Kohl, die die Gastgeber vertrat, hatte sich mit Sandro im Umlauf drei Zeitstrafpunkte kassiert – das reichte für Rang sieben.

Schleifen für Anika Rathje in Dressur wie Springen

Bejubeln konnten die Aktiven des Gonsenheimer Reitvereins einige Erfolge. „Wir versuchen immer, alle Alters- und Leistungsklassen zu bedenken“, betonte Guido Rathje, der sich in den Einsteigerwettbewerben über schöne Ritte seiner Tochter Anika freute. Die junge Reiterin gewann mit Familienpferd Domingo G den Dressurreiterwettbewerb und konnte bei ihren ersten Starts im Springparcours mit Lescador M gleich zwei weitere Schleifen sammeln.

Immer wieder fielen die Reiter des RSV Schwarz-Weiß Mainz-Hechtsheim auf. Mit dem Training und der Turnierbetreuung durch Lisa Sieben hat der Verein eine starke Truppe beisammen, die von Klasse E bis L immer wieder in die Platzierung reitet. „Ich bin sehr stolz auf diese Erfolge“, sagte die junge Berufsreiterin aus Nieder-Olm. Selbst ist sie zwar eher im Parcours zuhause, doch: „Wir haben auch erfolgreiche Dressurreiter. Die vielseitige Ausbildung ist uns wichtig“, betont Lisa Sieben. „Ich bin froh, so tolle Reitschüler zu haben, die auch von ihren Eltern im Hintergrund unterstützt werden.“

Auch an den Vierbeinern unter dem Sattel ist Familie Sieben nicht unbeteiligt: Lena Huhn gewann ein E-Springen und platzierte sich im anderen auf Rang drei mit Levinia S, einer Stute, die aus der Zucht und dem Besitz von Reinhard und Martina Sieben stammt. Lynn Weirich platzierte sich gleich in Dressur- wie Springwettbewerben, Mareike Happich war im Viereck erfolgreich, Katrin Matsushita verpasste im A*-Springen mit Idealzeit den Sieg nur knapp. Christina Muy ritt mit Luxux Boy und Shalimero mehrfach in die Platzierung – ihr rasanter Ritt im L-Springen resultierte auf Rang vier, kostete aber ein abgetretenes Hufeisen, das der Schmied montags erst einmal wieder befestigen musste. Eva Schaab

Die Autorin ist Redakteurin des "Pferdesport Journals."

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