Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 29.03.2019

Experimente ohne Harakiri

Selbst für den Sturm sorgen: Fußball-Verbandsligst TuS Marienborn will beim ASV Fußgönheim die 0:1-Hinrundenniederlage geraderücken.
Dennis Ritz (l.) und die TuS Marienborn wollen in Fußgönheim noch etwas geraderücken.
Dennis Ritz (l.) und die TuS Marienborn wollen in Fußgönheim noch etwas geraderücken. | Bernd Eßling

Marienborn. Sturmtief „Eberhard“ vor drei Wochen war nicht der erste windige Geselle, der den Fußballern in den heimischen Amateurligen in dieser Saison zusetzte. Bereits am 23. September hatten die Kicker mit orkanartigem Wind und obendrein sintflutartigen Regenfällen zu kämpfen. Widrige Bedingungen, die zu längeren Spielunterbrechungen führten und beispielsweise dazu beitrugen, dass die TuS Marienborn ihre Verbandsligapartie gegen den ASV Fußgönheim mit 0:1 verlor, obwohl sie über weite Strecken die bessere Mannschaft war.

Das Wiedersehen in der Pfalz will Kayhan Cakici am Samstagnachmittag für zweierlei nutzen. „Zum einen wollen wir zeigen, dass wir besser geworden sind“, sagt der Marienborner Trainer und meint damit nicht nur die Spielweise, sondern möglichst auch das Ergebnis. Zum anderen wolle er erneut an seinen Positionsexperimenten arbeiten. „Wir wollen Dinge ausprobieren, ohne dabei Harakiri zu spielen“, sagt er.

Huth als rechter Verteidiger?

So habe vor einer Woche Stürmer Dennis Ritz im rechten Mittelfeld einer 4-3-3-Formation einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. „Man kann auch mal einen Offensivmann zum Defensivmann machen“, sagt Cakici, „der wird deswegen ja nicht weniger schnell und trickreich.“ Ob das jetzt bedeutet, dass sich Winterzugang Patrick Huth am Samstag auf dem Posten des rechten Verteidigers wiederfinden wird, darf freilich bezweifelt werden.

Fünf Punkte liegen die Marienborner nach 21 Spieltagen vor dem ASV, und ihr Trainer sieht gute Chancen, dass daraus am Wochenende acht werden. „Wir sind gut drauf, und wir wollen die nächsten Schritte nach vorne machen“, sagt er. Fußballerisch und gerne auch in der Tabelle, der achte Rang muss nicht das Ende der Entwicklung sein.

Über die Entwicklungen beim Gegner zerbricht Cakici sich nicht den Kopf. Zwar hat er registriert, dass in Fußgönheim „irgendetwas nicht stimmt“. Die Partie in Rieschweiler vor zwei Wochen gab der ASV kampflos ab, dem folgte ein 1:4 gegen den FK Pirmasens II. „Aber das kann uns egal sein, davon dürfen wir uns auch nicht beeinflussen lassen. Wir haben Fußgönheim als gute Mannschaft in Erinnerung, und so bereiten wir uns vor.“ Und für den Sturm sollen seine Leute diesmal selbst sorgen.

 

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