Oberliga | Peter H. Eisenhuth | 26.03.2019

Genug gewarnt

Der TSV Schott muss am Mittwochabend im Oberliga-Nachholspiel beim SC Idar-Oberstein ganz anders auftreten als beim zahnlosen Unentschieden gegen den VfB Dillingen.
Gegen den VfB Dillingen haben Giorgio Del Vecchio (r.) und der TSV Schott zwei Punkte verschenkt. Am Mittwoch werden sie mehr Biss zeigen müssen.
Gegen den VfB Dillingen haben Giorgio Del Vecchio (r.) und der TSV Schott zwei Punkte verschenkt. Am Mittwoch werden sie mehr Biss zeigen müssen. | Peter H. Eisenhuth

Mainz. Die Kamera, mit der Linus Wimmer am Sonntag zu Analysezwecken das Oberligaspiel des TSV Schott Mainz gegen den VfB Dillingen aufzeichnen wollte, gab noch in der ersten Halbzeit den Geist auf – wer mochte es ihr verdenken? Für eine kritische Aufarbeitung des Ganzen bedurfte es allerdings keiner bewegten Bilder.

„Ein solches Auftreten geht gar nicht“, ließ Sascha Meeth das 2:2 gegen den Tabellenletzten Revue passieren. „Man kann ein Spiel gegen den Tabellenletzten nach einer Zweitoreführung nicht so herschenken, wenn man so lange nicht mehr gewonnen hat. Da verlange ich Biss, da müssen wir das Ergebnis ziehen.“

Erst recht gegen einen zwar kämpfenden, aber hochgradig biederen Kontrahenten, der sich längst aufgegeben hat und auf dessen Ersatzbank lediglich ein Feldspieler im ligatauglichen Alter saß. „Dass wir wegen irgendwelcher Nachlässigkeiten und eines überheblichem Denkens noch zwei Punkte abgeben, ist ein Verhalten, mit dem wir uns alle nicht identifizieren können“, sagt Meeth. Und gibt sich zuversichtlich: „Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ich bei den Jungs offene Türen eingerannt habe.“

Fingerzeige der Spieler

Als entsprechende Fingerzeige wertet er das Engagement einiger Stammkräfte mit Blick auf das Nachholspiel beim SC Idar-Oberstein am Mittwochabend. Jonas Raltschitsch habe eigens dafür kurzfristig Termine verlegt. Jost Mairose, der unter der Woche wegen einer Schulung zum Freiwilligen Sozialen Jahr in Wetzlar ist, kommt am Mittag nach Hause. Und Nenad Simic habe an seinem Arbeitsplatz eine Schicht getauscht. „All das dokumentiert, dass die Spieler eine Reaktion zeigen wollen.“

Meeth hat mit seiner Mannschaft nicht nur darüber geredet, dass ihr Polster auf die Abstiegsplätze bei einer Zahl von bis zu fünf Absteigern nur noch acht Punkte beträgt – „wir müssen aufpassen, dass wir nicht weiter abrutschen“. Er hat auch angesprochen, dass der SC Idar-Oberstein zwar auf dem vorletzten Rang steht, aber ein ganz anderes Kaliber ist als die Dillinger. „Wir werden auf einen Gegner mit viel Qualität treffen, der alles tun wird, um in der Liga zu bleiben“, warnt er.

Sein Pfeddersheimer Kollege Marc Heidenmann habe diese Einschätzung in einem Telefonat bestätigt. Die Wormser schlugen den SC am Wochenende mit 4:3, lagen aber zur Pause mit 0:3 zurück, „und ohne zwei Platzverweise gegen Idar wäre es wohl in die Hose gegangen“. Das sollte dem TSV Schott Warnung genug sein.

 

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