Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 15.03.2019

Notfalls auch nach hinten laufen

Nach dem 3:3 vom vorigen Wochenende wird Fußball-Verbandsligist TuS Marienborn beim FK Pirmasens II etwas stärker auf die Defensive achten
Joshua Klueber muss man nicht darauf hinweisen, auch defensiv zu arbeiten. Das macht der Linksverteidiger ohnehin.
Joshua Klueber muss man nicht darauf hinweisen, auch defensiv zu arbeiten. Das macht der Linksverteidiger ohnehin. | Bernd Eßling

Marienborn. Soll niemand behaupten, Kayhan Cakici sei nicht lernfähig. Bei seiner Aufstellung für das erste Auswärtsspiel nach der Winterpause wird der Trainer des Verbandsligisten TuS Marienborn am Sonntag die Konsequenz aus dem 3:3 gegen Eintracht Bad Kreuznach ziehen. „Wenn wir trotz dreier Gegentore gewonnen hätten, würde ich in Pirmasens erneut so offensiv aufstellen. Aber drei waren zu viel, also machen wir’s anders.“

Und das heißt: defensiver. „Ein bisschen.“ Immerhin hat die Zweite Mannschaft des FKP schon 13 Treffer mehr erzielt als die Kreuznacher. Personell festmachen lässt sich die Veränderung zum einen an Mateo Trapp, der üblicherweise als Sechser gesetzt ist, vorige Woche fehlte, jetzt aber wieder zur Verfügung steht. „Damit ändert sich schon mal einiges, was unsere Stabilität angeht“, sagt Cakici und kündigt an, dafür einen der zahlreichen Offensivleute auf die Bank zu setzen. „Das heißt, wir haben eine super Alternative mehr für die Einwechslungen.“

Nur ein paar Schritte

Von all jenen, die im Verlauf der 90 Minuten zum Einsatz kommen werden, erwartet Cakici, „dass sie leidenschaftliche Läufe machen“. Und zwar in beide Richtungen. „Und von Anfang an. Nicht, dass wir erst wieder in der letzten halben Stunde Gas geben, als gäbe es kein Morgen mehr.“ Wenn der Gegner den Ball an einem Marienborner Angreifer vorbeispiele, sei es dessen Aufgabe, sich entsprechend zu bewegen. „Also notfalls auch nach hinten. Manchmal sind es ja nur ein paar Schritte.“

Das jugendlich-naive Element, das seiner Mannschaft noch innewohne, bedinge, dass die Spieler noch gar nicht richtig wahrgenommen hätten, was sie sich im bisherigen Verlauf der Runde erarbeitet haben. „Wir sind eines der technisch besten Teams der Klasse, wir haben uns Respekt erarbeitet, aber wir nutzen das noch zu wenig aus.“

Spielerisches Format mit Physis kombinieren

Deshalb sei es an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Erwachsen zu werden? „Erst mal ein Heranwachsender“, sagt Cakici. Und das bedeute, „das inzwischen extrem hohe spielerische Format mit mehr körperlichem Einsatz zu kombinieren“. Wenn das schon am Sonntag gelinge, lasse sich auch in Pirmasens punkten.

In der Hinrundenbegegnung setzte sich der Aufsteiger mit 1:0 durch; es war der zweite Heimsieg der Saison, und dessen Grundlage bildeten Verbesserungen in der Defensivarbeit. In Erinnerung geblieben ist die U21 des Regionalligisten dem TuS-Trainer dennoch als Mannschaft mit vielen guten Fußballern. „Und vorne hatten sie in Christopher Ludy einen starken Stürmer mit Regionalligaerfahrung.“ Sieht aus, als könnte die Marienborner Hintermannschaft gefordert werden.

 

Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier.

Alle Artikel von Fußball (Amateure)