red | 08.10.2018

Der Cup kommt nach Hause

Dank einer Leistungssteigerung am Finaltag sicherten die Minigolf-Frauen des MGC Mainz sich in Porto zum elften Mal den Champions-League-Titel. Nicole Gundert-Greiffendorf steuerte die stärkste Einzelleistung bei.
Vier Mainzerinnen mit vier Goldmedaillen am Ufer von Porto: In der Champions League setzte sich das MGC-Quartett zum elften Mal gegen die europäische Konkurrenz durch.
Vier Mainzerinnen mit vier Goldmedaillen am Ufer von Porto: In der Champions League setzte sich das MGC-Quartett zum elften Mal gegen die europäische Konkurrenz durch. | Joachim Eichhorn

Porto. Es war ein hartes Stück Arbeit und forderte eine absolute Top-Leistung von den MGC-Damen, aber am Ende strahlten die Vier nebst ihren zwei Betreuern um die Wette angesichts der gewonnenen Goldmedaillen beim Minigolf-Europacup in Porto. Schon an den beiden ersten Turniertagen mussten Steffi Blendermann, Nicole Gundert-Greiffendorf, Alice Kobisch und Selina Krauss alles geben, um aus dem knappen Rückstand nach vier Runden eine Führung vor den drei Finalrunden zu machen. Ein Rundenschnitt von knapp über 28 war dazu nötig, doch am Schlusstag sollte dieser noch einmal deutlich gedrückt werden.

Nachdem der Führende des ersten Spieltags, der MGC Askö Herzogenburg, sich in Runde sieben aus dem Favoritenkreis abmelden musste, kamen die Damen des Schwedenmeisters Uppsala sowie der italienische Vertreter Cusano Milanino mächtig auf. Der MC Burgdorf hielt sich ohnehin konstant in der Spitzengruppe, zwischen den Schweizerinnen und dem Mainzer Team lagen vor dem Finale gerade mal drei Schläge.

Erst nach Runde sieben wechselten die Schweizerinnen Claudia Anderegg ein, wodurch der Endspurt um Gold nochmals spannender zu werden versprach. Doch der zehnmalige Cupsieger Mainz steigerte sich in diesen drei Runden nochmals deutlich, zauberte am Finaltag einen glatten 27er-Schnitt auf die Betonbahnen. Sechs Schläge Vorsprung waren es am Ende beim elften  Mainzer Europacupsieg. Eine abermals tolle Leistung des Mainzer Quartetts, die nebenbei dafür sorgt, dass im nächsten Jahr wieder zwei deutsche Damenteams am Cup teilnehmen dürfen. Das ebenfalls knappe Rennen um Silber entschieden die Schweizerinnen mit einem einzigen Schlag weniger als Uppsala für sich.

Gundert-Greiffendorf mit dem besten Schnitt

Beste Mainzerin in Porto war Nicole Gundert-Greiffendorf mit 303 Schlägen und einem Rundenschnitt von 27,5. Steffi Blendermann und Alice Kobisch kamen auf 309 (28,1). Selina Krauss absolvierte die elf Durchgänge mit einem Schnitt von 29,2 und brachte dabei das Kunststück fertig, gleich dreimal den Parcours mit nur 25 Schlägen zu absolvieren.

Einen hochdramatischen und am Ende aus Sicht der Pötter aus Hardenberg fast tragischen Verlauf nahm der Männerwettbewerb. Nachdem der Seriengewinner Uppsala schon wieder wie der sichere Sieger aussah, kämpfte sich der deutsche Meister am Schlusstag Punkt um Punkt wieder heran, nutzte jede noch so kleine Schwäche der Schweden konsequent aus.

Am Ende benötigte Schlussspieler Martin Jecny ein Ass am Blitz, um ein Stechen um Gold zu erzwingen – es wurde eine Zwei, so dass der Cup mit einem einzigen Schlag Vorsprung wieder nach Schweden geht. Besonders ärgerlich dabei, dass das Team in der vorletzten Runde einen Strafschlag wegen einer Zeitüberschreitung des Ersatzmanns kassierte. Den Rückstand allein daran festzumachen wäre aber zu einfach, da in den elf Durchgängen sicher genug Chancen auf die Verbesserung des Gesamtergebnisses bestanden. 

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