Bezirksliga | Gert Adolphi | 25.02.2021

„Eigeninitiative ersetzt kein Mannschaftstraining“

Sascha Winsi würde gerne wieder mit seiner Mannschaft auf dem Platz stehen. Der Trainer des Bezirksligisten FSV Saulheim will aber nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen.
Wichtiger als das nächste Punktspiel ist Sascha Winsi der Teamgedanke.
Wichtiger als das nächste Punktspiel ist Sascha Winsi der Teamgedanke. | Bernd Eßling

Saulheim. Beim Fußball-Bezirksligisten FSV Saulheim hat der Präsident die Richtung vorgegeben. „Mirko Pleic hat erklärt, dass es für uns nicht sinnvoll ist, die Saison fortzusetzen“, sagt Sascha Winsi. „Er sieht mehr Sinn darin, sich neu aufzustellen und das Vereinsleben wieder anzukurbeln.“

Der Trainer will seinem Präsidenten in diesem Punkt nicht widersprechen. Als Sportler würde er sich sehr wohl darüber freuen, bald wieder spielen zu können, doch er will nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen. „Wir möchten erst mal gerne wieder gemeinsam auf dem Platz stehen. Das ist das primäre Ziel.“ Unabhängig davon, ob es in dieser Saison noch Punktspiele geben wird oder nicht, sei es wichtig für den Teamgedanken, sich wieder zu treffen und in Mannschaftsstärke zu trainieren.

Der Beginn des Lockdowns beendete in Saulheim zunächst alle Aktivitäten. „In den ersten vier, fünf Wochen herrschte totale Ruhe – Sendepause“, sagt Winsi. „Erst Ende Januar haben wir wieder angefangen.“ Über das Internettool Zoom bot der Verein Onlinetraining an, insbesondere Kräftigungsübungen. Zudem übermitteln die Spieler die Trackingdaten ihrer Laufeinheiten an den Trainer; genaue Vorgaben über zu bewältigende Strecken macht der aber nicht.

Schmitt steht noch im Aufgebot

„Es wird schon einiges getan“, ist Winsi von der Eigeninitiative seiner Spieler angetan. „Aber das ersetzt noch kein Mannschaftstraining.“ Wie in jedem Verein gibt es auch im FSV eine Whatsapp-Gruppe der Spieler und des Trainers, doch die gegenseitigen Kontakte werden eher sporadisch gepflegt. „Es ist nicht zu vergleichen mit einer normalen Saison“, sagt der Coach.

Die Planungen für die nächste Spielzeit haben die Saulheimer vor rund drei Wochen aufgenommen. Das komplette Trainerteam mit Winsi, Kotrainer Manuel Helmlinger und Betreuer Rudi Schmitt hat für ein weiteres Jahr zugesagt. Eine Veränderung in der Führungsebene aber gab es: Seit dem 1. Januar ist Andreas Lier als Nachfolger Wolfgang Falduzzis neuer Sportlicher Leiter des FSV.

Weiter im Aufgebot des Vereins steht Oliver Schmitt. Der 36-jährige ehemalige Oberligatorjäger war schon zweimal Trainer in Saulheim, hat aber auch Fortuna Mombach in der Landesliga gecoacht. Schmitt hatte sich immer offengelassen, den FSV wieder zu verlassen, falls ihm ein attraktives Angebot als Trainer vorliege. Das ist derzeit nicht der Fall. „Oli steht dem Verein grundsätzlich noch zur Verfügung“, sagt Winsi. „Er will weiter Fußball spielen.“

 

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