Peter H. Eisenhuth | 25.10.2023

Weltklasse gibt sich ein Stelldichein

Für das traditionsreiche Turnier des RV Hechtsheim um den MVB-Preis haben die drei WM-Medaillengewinner und der Deutsche Meister zugesagt. Wer die Gastgeber vertritt, ist noch offen.
Mehr Weltklasse geht kaum: In Hechtsheim wird am Samstag wieder Radball auf höchstem internationalem Niveau gespielt.
Mehr Weltklasse geht kaum: In Hechtsheim wird am Samstag wieder Radball auf höchstem internationalem Niveau gespielt.

Hechtsheim. Ein Weltklassefeld plus die Gastgeber – so lässt sich die Besetzung des Turniers um den MVB-Preis beschreiben, zu dem der RV Hechtsheim für Samstagabend einlädt (Beginn: 18 Uhr). Zugesagt haben die drei besten Radballmannschaften der bereits im Sommer in Glasgow ausgerichteten Weltmeisterschaften: Raphael und André Kopp vom RV Obernfeld, die bei ihrer ersten WM-Teilnahme überhaupt triumphierten. Die Silbermedaillengewinner Yannick und Timon Fröhlich von Radsport Altdorf (Schweiz) sowie die entthronten Patrick Schnetzer/Stefan Feuerstein vom österreichischen RV Dornbirn, die in Schottland dem deutschen Duo im Halbfinale unterlagen.

Hinzu kommt der RMC Stein, der amtierende Deutsche Meister und zweimalige Weltmeister, der nur noch in Mainz und beim Weltcupfinale in der Besetzung Gerhard und Bernd Mlady zu sehen sein wird. „Dieses Duo wird es wie die Gebrüder Kopp im nächsten Jahr nicht mehr geben“, berichtet Janis Stenner, der stellvertretende Vorsitzende des RVH. Denn auch André Kopp wird seine Karriere beenden – „alle haben es ihm gegönnt, dass er zum Abschluss Weltmeister geworden ist, nachdem die Oberndorfer acht oder neun Mal als Ersatzleute dabei waren.“

In der neuen Saison werden Raphael Kopp und Bernd Mlady für den RMC Stein gemeinsam auf die Fläche rollen. Ein durchaus spannendes Projekt schon wegen der Trainingsfrage, findet Stenner. „Göttingen und Nürnberg sind ja nicht gerade Nachbarstädte…“

Gebhard/Krauß oder Krauß/Stürmer?

Dass die Gastgeber bei dieser Konkurrenz mit Abstand das schwächste Team stellen werden, ist klar, auch wenn noch offen ist, wen sie ins Rennen schicken. Eigentlich waren die aus der Zweiten Liga abgestiegenen Fabian und Jonas Gebhard gesetzt, der Torhüter kann krankheitsbedingt allerdings nicht antreten. „Wir stimmen uns gerade noch ab, ob Christian Stürmer mit Jonas spielt oder ob Dennis Krauß/Christian Stürmer, unsere Zweite Mannschaft spielen werden“, sagt Stenner. „Egal wer, es geht für unsere Leute darum, Spaß zu haben und die Niederlagen in Grenzen zu halten.“

Die beiden hatten in der zurückliegenden Saison zum zweiten Mal hintereinander den Aufstieg in die Zweite Liga verpasst – weshalb in der Mitte Januar beginnenden Runde gleich vier Hechtsheimer Mannschaften in der Oberliga vertreten sind: Gebhard/Gebhard, Krauß/Stürmer sowie die Nachwuchsduos Felix/Tom Beismann und Vito/Paolo Torricelli.

Ungeachtet der Tatsache, dass der RVH seit Jahrzehnten nicht mehr in einer der höchsten beiden Spielklassen vertreten ist, stand das traditionsreiche Turnier um den MVB-Preis nicht zur Disposition. Der einst als Etex-Preis gegründete Wettkampf geht in seine 57. Auflage, „und für uns ist es cool, dass die Topmannschaften weiterhin unserer Einladung folgen“, sagt Stenner. „Es ist jedes Jahr ein schönes Turnier mit guter Stimmung, gutem Sport und einer schönen Party im Anschluss.“

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