Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 16.06.2022

Das gute Gefühl schwand

Unangenehm überrascht: Mit dem 4:5 gegen den TC Mutterstadt hat Tennis-Verbandsligist TC Boehringer Ingelheim wohl die Chance auf den Aufstieg in die Oberliga eingebüßt.
Tobias Schomburg gewann eines der drei Ingelheimer Einzel beim 4:5 gegen den TC Mutterstadt.
Tobias Schomburg gewann eines der drei Ingelheimer Einzel beim 4:5 gegen den TC Mutterstadt. | Archiv/Eisenhuth
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Ingelheim. Wahrscheinlich hat sich der Aufstieg in die Tennis-Oberliga in diesem Doppel entschieden. Im letzten Match des Verbandsligaspiels zwischen dem TC Boehringer Ingelheim und dem TC Mutterstadt, in dem Fabian Guzik und Marco Lauderbach gegen Max Amling und Nicolas Mayr in den Matchtiebreak gingen.

Für die Gastgeber fing es gut an, sie führten mit 3:1, machten einen stabilen Eindruck. „Wir hatten auch ein gutes Gefühl“, sagte Guzik, „aber mittendrin haben wir den Faden verloren und sind hinterhergelaufen.“ Die schlechte Phase begann beim Stand von 5:4. Wegen mehrerer Fehler gerieten Guzik/Lauderbach ins Hintertreffen, „und diesen Rückstand konnten wir leider nicht mehr wettmachen“. Nach dem letzten Ballwechsel dieses Matches hatten die Ingelheimer das Spitzenspiel der Staffel mit 4:5 verloren.

„Wir hätten auch schon aus den Einzeln mehr herausholen können“, analysierte Guzik den Spielverlauf. Zwar beschränkte sich die These auf ein einziges Match, nämlich das des an Position zwei antretenden Fabian Van Huffel – aber ein Sieg des Belgiers hätte im Endeffekt ja für den Mannschaftserfolg gereicht. Der TCB-Debütant führte nach gewonnenem ersten Satz im zweiten mit 4:3, gab ihn jedoch noch mit 5:7 ab und verlor den Matchtiebreak mit 6:10.

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Guzik und Lauderbach chancenlos

Daher mussten die Gastgeber mit drei Einzelsiegen vorliebnehmen. Der Franzose Cyrill Vandermeersch, voriges Jahr Stammkraft, in dieser Saison erstmals eingesetzt, gewann das Spitzenspiel gegen Tejas Chaukulkar ebenso in zwei Sätzen wie Marcel Schomburg an sechs gegen Antonio Manola. Schomburgs Bruder Tobias hatte mehr zu kämpfen, tat diese aber ebenfalls erfolgreich: Er schlug Noah Neideck im Matchtiebreak mit 10:4.

Was blieb, um mit einer Führung in die Doppel zu gehen, waren Siege von Guzik oder Lauderbach. „Aber daran war nicht zu denken“, räumte ersterer ein. „Wir waren chancenlos.“ Er selbst sei von der Spielweise seines Kontrahenten total überrascht worden. „Ich kannte ihn von früher, aber er hat sich in seiner Zeit auf einem amerikanischen College stark entwickelt“, erkannte Guzik nach dem 0:6, 1:6 gegen Max Amling an. „Er hat hart und schnell gespielt. Ich habe selten ein solches Tempo erfahren – und das war leider zu hoch für mich.“

Zwei Spieltage vor Saisonende dürfte die Meisterschaft damit zugunsten der Pfälzer entschieden sein und den Ingelheimern wie schon 2021 mit nur einer Niederlage lediglich der zweite Platz bleiben. So schätzt es auch Guzik ein. „Ich glaube nicht, dass Mutterstadt noch eine Begegnung abgibt, das wäre fahrlässig“, sagt er. „Wenn sie die Saison jetzt nicht durchziehen, hätten sie auch bisher nicht so viel investieren müssen.“

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