Bundesliga | phe/kul | 26.07.2023

Viel vor in der Steiermark

NEUES AUS SCHLADMING | Seit Mittwoch befindet sich der FSV Mainz 05 für eine Woche im Trainingslager. Mit dabei sind die Rekonvalezenten Silvan Widmer und Jonathan Burkardt.
Trainer Bo Svensson wird seine Profis eine Woche lang in Schladming zusammenschweißen.
Trainer Bo Svensson wird seine Profis eine Woche lang in Schladming zusammenschweißen. | Peter H. Eisenhuth
Wenn der Regen nicht reicht: Wasser marsch!
Wenn der Regen nicht reicht: Wasser marsch! | Peter H. Eisenhuth
Trainiert individuell mit Ball und Axel Busenkell: Kapitän Silvan Widmer.
Trainiert individuell mit Ball und Axel Busenkell: Kapitän Silvan Widmer. | Peter H. Eisenhuth

Aus dem Trainingslager des FSV Mainz 05

berichten Peter H. Eisenhuth und David Kulessa

 

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Schladming.  Als das Trainingslager losging, spielte sogar das Wetter mit. Stundenlang hatte es im österreichischen Schladming beinahe durchgehend geregnet – doch als die Fußballer des FSV Mainz 05 den guten Kilometer vom Teamhotel zum Trainingsplatz radelten, blieben sie trocken.

Und dass Sportdirektor Martin Schmidt die anschließende erste Trainingseinheit des Teams durch verdunkelte Brillengläser beobachtete, könnte tatsächlich praktische Gründe gehabt haben. Denn der Himmel riss auf, und die Sonne schien. Während des Trainings sei „der einzige Zeitpunkt heute gewesen, als der Platz mal trocken war”, sagte Trainer Bo Svensson später. So trocken, dass für die letzte Übungsform die Rasensprenger eingeschaltet werden mussten.

Mit 26 Feldspielern und vier Torhütern sind die 05er in die Steiermark gereist, bis auf den verletzten Jonathan Burkardt und den magenverstimmten Brajan Gruda standen zum Auftakt alle auf dem Platz in der örtlichen Athletic Area. Kapitän Silvan Widmer, der sich Ende April am Sprunggelenk verletzt hatte und an der Ferse operiert werden musste, absolvierte Übungen an der Koordinationsleiter mit Athletiktrainer Axel Busenkell.

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„Sie können der Gruppe viel geben“

Im Vorfeld hatte der Verein angekündigt, dass Widmer und Burkardt mit ins Trainingslager kommen würden, um individuell zu arbeiten. „Wir gehen sehr sicher davon aus, dass die beiden in dieser Saison eine wichtige Rolle spielen werden”, begründete Svensson die Entscheidung. „Sie können der Gruppe viel geben.“

Es ist freilich kein Zufall, dass nur einer der beiden bereits wieder auf dem Platz stand. „Jonny ist noch nicht so weit wie Silvan, der bestimmt früher zurückkehren wird”, sagte der Trainer. Gerade für Burkardt, der bereits die gesamte letzte Rückrunde wegen einer im November erlittenen Knieverletzung und inzwischen zweier Operationen ausfiel, sei es wichtig zu merken, „dass er da ist“.

Für den Rest des Kaders, darunter die Neuzugänge Sepp van den Berg und Tom Krauß, bestand die Einheit aus Aufwärmen und anschließenden Spielformen, erst mit, dann ohne Keeper. Wenige Stunden zuvor mit dem Flieger aus Frankfurt gelandet, war die Intensität erwartbar niedrig. Das dürfte sich in den nächsten Tagen ändern. „Wir haben sehr viel vor”, kündigte Svensson an. Er wolle, dass das Team eng zusammenrücke, gegenseitig Vertrauen aufbaue und „seiner Linie treubleibt, auch wenn es mal nicht so läuft.“ Dafür sei die Zeit neben dem Platz ebenso wichtig wie die Einheiten auf dem Rasen.

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Ein Testspiel reicht

Eine Woche lang werden die Mainzer vor beeindruckender Bergkulisse arbeiten, am vorletzten Tag reisen sie ins knapp 70 Kilometer entfernte Salzburg, um gegen den FC St. Gallen aus der Schweizer Super League zu testen. Die Entscheidung, nur eine Partie während des Trainingslagers zu absolvieren, habe mit der Erfahrung aus dem vorigen Jahr zu tun, erläuterte der Trainer: „Damals haben wir zwei Testspiele gemacht und gemerkt, dass uns das erste wenig gebracht hat.” Diesmal könne man intensiver trainieren und müsse nicht um Spiele herum planen.

Mit Blick auf die Wettervorhersage der nächsten Tage muss man unterdessen hoffen, dass Martin Schmidt neben der Sonnenbrille auch die Regenjacke eingepackt hat. Als Svensson sich nach dem Training mit den Journalisten unterhielt, schüttete es schon wieder wie aus Eimern. (kul)

 

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