red | 24.10.2019

Zwei Team-Medaillen sind sicher

Vor der letzten Runde in den Mannschaftswettbewerben der Minigolf-WM in China haben die deutschen Männer nur noch geringe Chancen auf die Titelverteidigung. Die deutschen Frauen liegen dagegen vorne, MGC-Spielerin Steffi Blendermann führt das Einzelklassement an.

Zhouzhuang. Der letzte von sechs Durchgängen des Teamwettbewerbs bei den Minigolf-Weltmeisterschaften in Zhouzhuang (China) steht noch aus, beendet wird die Konkurrenz in den frühen Morgenstunden des Freitag, deutscher Zeit. Um Gold und Silber dürfte sowohl bei den Damen- als auch den Herrenteams keine Spannung mehr aufkommen, enger geht es dahinter im Gerangel um Bronze zu.

Die deutschen Teams, beide als amtierende Welt- und Europameister angereist, hatten natürlich die Titelverteidigung als höchstes und primäres Ziel der WM ausgerufen. Doch das schwedische Männerteam machte gleich in der ersten Runde einen Strich durch alle vorherigen Rechnungen. Mit einem sensationellen Durchgang von 150 Schlägen auf der Filzbahn legten die Skandinavier gleich mal 21 Zähler zwischen sich und den Titelverteidiger. Hinter Team Deutschland lagen sechs weitere Mannschaften innerhalb einer Spanne von neun Schlägen.

In der Folge konnte das deutsche Team mit den drei Mainzern Lukas Neumann, Marcel Noack und Sebastian Piekorz das Duell mit Schweden ausgeglichener gestalten, musste aber zulassen, dass sich der Rückstand nach fünf Durchgängen auf 25 Schläge vergrößert hatte. Diesen Rückstand in der einzigen verbleibenden Runde auf Beton aufzuholen, ist zwar so gut wie ausgeschlossen, dennoch wird das Team alles daran setzen, die Schweden noch einmal anzugreifen. Sollte es am Ende "nur" die Silbermedaille sein, bestünde dennoch kein Grund, enttäuscht zu sein, da Schweden nach der verkorksten letzten WM diesmal hoch konzentriert und in Bestbesetzung - der Ex-Weltmeister und ungekrönte "Filzkönig" Carl-Johan Ryner gibt in China sein Comeback im Nationaldress - antraten und eine besonders auf Filz wirklich beeindruckende Leistung abriefen.

Damenteam baut Vorsprung aus

Umgekehrte Vorzeichen zeigt der Wettbewerb der Damenteams. Zwar werden die beiden oberen Treppchenplätze auch hier von Schweden und Deutschland bewegt, aber alles andere als ein klarer Sieg des deutschen Quartetts dürfte bei 18 Schlägen Vorsprung vor dem Schlussdurchgang nur noch Utopie sein. Lediglich in den beiden ersten Runden konnte Österreich schlaggleich mithalten, danach bauten die deutschen Damen den Vorsprung kontinuierlich aus.

Großen Anteil am hervorragenden Abschneiden hat die für den MGC Mainz spielende deutsche Meisterin Steffi Blendermann, die nach fünf Runden zwischen 26 und 29 Schlägen auch das Einzelklassement anführt. Sie teilt Platz eins mit der Schwedin Marielle Svensson, drei Zähler dahinter folgt die Österreicherin Karin Hechl. Die deutsche Überlegenheit zeigt sich auf den folgenden Rängen, denn mit Melanie Hammerschmidt, Vanessa Peucker und Jasmin Ehm belegen Blendermanns Teamkameradinnen die Plätze vier bis sechs, liegen dabei nur einen einzigen Schlag auseinander.

Bei den Männern führt nach fünf Durchgängen der Schwede Ryner (123 Schläge), der auf Filz mit 70 Zählern aus drei Runden erwartungsgemäß die Messlatte hoch legte. Nur drei Schläge dahinter folgt aber schon der Mainzer Lukas Neumann, der seinerseits zwei weitere Schläge vor dem nächsten Schweden, Fredrik Persson, liegt. Marcel Noack (13., 136 Schläge) und Sebastian Piekorz (20., 140) können sich in den noch ausstehenden Runden durchaus noch ins Vorderfeld spielen.  Am Freitag steht neben den Teamentscheidungen auch das Finale im Strokeplay-Einzel auf dem Programm, bevor die WM am Samstag mit dem Matchplay beendet wird. joe

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