Rainer Stauber | 14.07.14

Weltmeisterlich!

Es war eine Zitterpartie allerorten. Doch Ende gut, alles gut! Die Mainzer Ruder-Talente Moritz Moos und Jason Osborne fahren im Doppel-Zweier zur WM.
An Moritz Moos (links) und Jason Osborne kam der Bundestrainer nicht vorbei und nominierte die beiden Mainzer im Doppel-Zweier für die WM in Amsterdam.
An Moritz Moos (links) und Jason Osborne kam der Bundestrainer nicht vorbei und nominierte die beiden Mainzer im Doppel-Zweier für die WM in Amsterdam. | Julia Teine

Mainz. Was für ein weltmeisterlicher Wochenstart! Die Sonne scheint, ganz Deutschland ist beseelt vom Goldpokal-Triumph der deutschen Fußball-Nationalmannschaft - und auch die Mainzer Ruderer wähnen sich im siebten Himmel.

Als Millionen Menschen weltweit am Sonntagabend vor dem Fernseher oder beim Public Viewing mit der DFB-Elf mitfieberten, klingelte bei Landestrainer Robert Sens das Telefon. In der Halbzeitpause, wohlgemerkt. Doch von wegen Pause: Am anderen Ende der Leitung war Bundestrainer Marcus Schwarzrock. Und der hatte eine weltmeisterliche Botschaft. Die beiden Toptalente des Mainzer Ruder-Vereins, Moritz Moos und Jason Osborne, dürfen zur WM nach Amsterdam fahren, und zwar in „ihrem“ Boot, in ihrer Paradedisziplin, dem Leichtgewichts-Doppelzweier.

„Da musste ich erstmal durchatmen, die erste halbe Stunde der zweiten Halbzeit war da nur noch Nebensache“, sagte Sens. Gut, dass die DFB-Elf es spannend machte und nach regulärer Spielzeit noch weitere 30 Minuten als Zugabe auf den Platz brachte. Und sich am Ende zum vierten Mal Weltmeister nennen durfte.

Sens: Das haben sie sich verdient

Dem wollen die Mainzer Ruderer denn auch in nichts nachstehen: In Amsterdam gehen Moos/Osborne nun als die mit Abstand Jüngsten im Feld der Weltelite aufs Wasser. „Das haben sie sich in dieser Saison mehr als verdient“, sagte Sens, während seine Schützlinge bereits die nächste Aufgabe schulterten. Am frühen Morgen galt es, am Mainzer Winterhafen die Boote zu verladen, um ins Trainingslager der Nationalmannschaft nach Ratzeburg zu reisen.

U23-Weltmeisterschaft in Varese in zwei Wochen, A-WM in Amsterdam Ende August - es stehen wahrlich weltmeisterliche Wochen für Moos/Osborne an. Auf der Fahrt nach Ratzeburg werden sie sich das ein oder andere Mal wohl noch zwicken, ob dass denn alles wirklich wahr ist. Oder sie halten es ganz einfach mit Robert Sens, der die Nominierung durch den Bundestrainer so auf den Punkt bringt: „Das ist ein schöner Tag.“ 

(Ausführlicher Bericht folgt) 

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