Bundesliga | phe | 21.06.2019

Thurk ist wieder 05er

Der ehemalige Torjäger und tragische Aufstiegsheld von 2004 wird dritter Kotrainer von Sandro Schwarz.
Freut sich, wieder in Mainz zu sein: Michael Thurk (hier beim Legendenspiel zum Aufstiegsjubiläum).
Freut sich, wieder in Mainz zu sein: Michael Thurk (hier beim Legendenspiel zum Aufstiegsjubiläum). | Bernd Eßling

Mainz. Sandro Schwarz, der Cheftrainer des FSV Mainz 05, geht mit einem dritten Kotrainer in die neue Bundesligasaison: Michael Thurk, langjähriger Zweit- und Erstligastürmer der 05er, kehrt in dieser Funktion an den Bruchweg zurück, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat.

„Wir haben im Zuge der fortlaufenden Professionalisierung unserer Strukturen Arbeitsfelder bestimmt, in denen wir uns weiterentwickeln wollen und können“, erklärt Sportvorstand Rouven Schröder die Verpflichtung des 43-Jährigen. „Die ins Auge gefasste Erweiterung des Trainerstabes und eine weitere Ausdifferenzierung von Kompetenzen und Aufgaben sind die Grundlagen dafür.“

Thurk gehörte dem Mainzer Kader von 1999 bis 2006 an, wie fünf Jahre zuvor Abderrahim Ouakili kam er vom SV Jügesheim zu den Rheinhessen. Unter den Trainern Wolfgang Frank, Dirk Karkuth, René Vandereycken, Eckhart Krautzun und Jürgen Klopp bestritt er 139 Spiele in der Zweiten und 48 in der Ersten Bundesliga, dabei erzielte er 42 beziehungsweise 18 Tore.

Cottbus-Wechsel ein Fehler

Zum tragischen Helden wurde er am letzten Spieltag der Saison 2003/04, als er mit zwei Treffern beim 3:0 gegen Eintracht Trier maßgeblich am ersten Aufstieg ins Oberhaus beteiligt war – aber bereits vorher einen Vertrag beim in der Zweiten Liga bleibenden FC Energie Cottbus unterzeichnet hatte. Ein Fehler, den er in der Winterpause korrigierte, als er den Vertrag in der Lausitz auflöste und wieder nach Mainz wechselte.

2006/07 kehrte er dem Bruchweg erneut den Rücken; nach drei Spielen war in Mainz Schluss, stattdessen kickte er fortan in seiner Heimatstadt Frankfurt für die dortige Eintracht. 2008 bis 2011 trug Thurk das Trikot des FC Augsburg, 2012 bis 2014 folgten noch 68 Drittligaspiele (13 Tore) für den 1.FC Heidenheim.

Nach dem Ende seiner Profilaufbahn absolvierte Thurk eine Weiterbildung zum Steuerfachangestellten, arbeitete als Jugendtrainer, unter anderem als DFB-Stützpunkttrainer, und erwarb 2018 die A-Lizenz. „Bei Mainz 05 erhalte ich die Chance, mich auf höchstem Niveau als Teil des Trainerteams einzubringen und mich dabei als Trainer auch persönlich weiterentwickeln zu können“, wird Thurk in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert. Er freue sich wahnsinnig, nun auch offiziell wieder Teil der 05-Familie zu sein. „Ich brenne darauf meinen Beitrag zu leisten, das Potenzial unserer Mannschaft zu fördern und zu entwickeln."

Offensive Abläufe und Gegneranalyse

Thurk sei Mainz 05 in den vergangenen Jahren immer sehr eng verbunden gewesen, sagt Sandro Schwarz, seinerzeit fünf Jahre lang Mitspieler des Stürmers. „Ich habe seine Entwicklung als Trainer daher sehr genau verfolgt und hatte zuletzt einen intensiven fachlichen Austausch. Er soll mein Team als Trainer für die Abläufe in der Offensive, im individuellen Training und in der Gegneranalyse unterstützen.“

Die bisherigen Assistenten Jan-Moritz Lichte und Michael Falkenmayer leisteten bereits sehr gute Arbeit. „Michael gibt uns eine zusätzliche Option in der täglichen Arbeit mit der Mannschaft. Er passt mit seiner Erfahrung als ehemaliger Bundesligaangreifer, seiner Trainerausbildung und als Typ wunderbar zu uns.“

 

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