Oberliga | Peter H. Eisenhuth | 29.11.2019

Mit Powerplay in die Winterpause

Oberliga-Tabellenführer TSV Schott Mainz will am Samstag gegen den FC Karbach voll auf Offensive setzen.
Ins angestrebte Powerplay des TSV Schott gegen den FC Karbach darf sich auch Linksverteidiger Nicklas Schlosser (r.) einschalten.
Ins angestrebte Powerplay des TSV Schott gegen den FC Karbach darf sich auch Linksverteidiger Nicklas Schlosser (r.) einschalten. | Peter H. Eisenhuth

Mainz. Zumindest zwei der jüngsten drei Ergebnisse waren an sich ja nicht schlecht. Punkteteilungen gegen die als Titelkandidaten in die Saison gegangenen Konkurrenten aus Worms und (in) Trier sind nicht zwingend ein Grund zu Unzufriedenheit. Das 0:1 bei der SV Elversberg II am vorigen Wochenende hingegen war es sehr wohl – erst recht, weil die Leistung weit hinter den eigenen Ansprüchen zurückblieb.

Ganz klar: So wollen sich die Oberligafußballer des TSV Schott Mainz nicht in die Winterpause verabschieden. „Die vergangenen Wochen sind den Jungs etwas aufs Gemüt geschlagen, aber in den letzten Tagen hat man gemerkt, dass sie noch einmal alles aus sich herauspressen wollen, um die gute Hinrunde zu bestätigen, Tabellenführer zu bleiben und mit einem Erfolgserlebnis zur Weihnachtsfeier überzugehen“, sagt Sascha Meeth. Zu spüren bekommen soll diesen Willen am Samstagnachmittag der FC Blau-Weiß Karbach, der um 14.30 Uhr auf der Bezirkssportanlage Mombach antritt.

Abwehr muss Köppen ausschalten

Dass der Gegner nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Gonsenheim nur noch einen Punkt vor den Abstiegsplätzen steht, suggeriert eine eindeutige Favoritenrolle der Schottler. Wer genauer hinschaut, wird allerdings erkennen, dass der FC Karbach sich  durch seine Heimbilanz wieder in die Bredouille gebracht hat, der er nach den Misserfolgen an den ersten Spieltagen entflohen schien. Auswärts hingegen präsentierten sich die Hunsrücker zuletzt als Macht mit vier Siegen hintereinander. Meeths Leute sollten gewarnt sein.

„Die Gonsenheimer haben am vorigen Samstag Enrico Köppen abgekocht“, sagt Meeth, und den Karbacher Torjäger auszuschalten, könnte auch für die Schottler die halbe Miete sein. Die zweite Hälfte müssen sie sich vorne holen – und das haben sie auch vor. „Wir werden versuchen, den Gegner hoch anzulaufen und ein Powerplay aufzuziehen“, kündigt der Trainer an. „Wir sind es unseren Fans schuldig, ein intensives Offensivspiel abzuliefern, und die Jungs wollen das auch.“

Ohne gelernte Innenverteidiger

Diese Herangehensweise habe nichts mit den Personalproblemen der Gäste zu tun („Wir würden auch so spielen, wenn die in Bestbesetzung kämen“), gleichwohl könnten die Mainzer von der Notbesetzung in der Karbacher Viererkette profitieren. Über gelernte Innenverteidiger nämlich verfügt Meeths Kollege Torsten Schmidt seit geraumer Zeit nicht mehr; drei der für diese Position vorgesehenen Akteure fehlen verletzt, Julian Hohns wird als rechter Verteidiger benötigt.

Im Zentrum müssen Tim Puttkammer und Maximilian Junk aushelfen, „zwei hervorragende Oberligaspieler“, wie Meeth sagt, „aber auf dieser Position möglicherweise eine Schwachstelle, die wir nutzen können“. Er selbst muss zumindest auf einen zentralen Abwehrspieler verzichten: Jonas Raltschitsch hat sich am Freitagabend erkrankt abgemeldet.

 

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