Oberliga | Guido Steinacker | 27.05.2022

Leistung und Einstellung müssen stimmen

Oberligist SV Gonsenheim tritt am Samstag bei einem Seriensieger der jüngsten Wochen an. Gegen Hertha Wiesbach muss Trainer Anouar Ddaou neben dem gesperrten Mustafa Yilmaz auch wieder Christian Jindra und Ali Bülbül ersetzen.
Erst sechs Wochen her ist das erste Aufeinandertreffen des SV Gonsenheim mit Herta Wiesbach, das Luca Dietrich (r.) und sein Team mit 3:1 gewannen. Seither ist bei beiden Teams allerdings viel passiert.
Erst sechs Wochen her ist das erste Aufeinandertreffen des SV Gonsenheim mit Herta Wiesbach, das Luca Dietrich (r.) und sein Team mit 3:1 gewannen. Seither ist bei beiden Teams allerdings viel passiert. | Guido Steinacker

Gonsenheim.  Im Modus der aufgeteilten Ligen sieht man sich deutlich schneller wieder als in einer normalen Saison. Gerade sechs Wochen ist es her, dass Oberligist SV Gonsenheim in einer starken Partie einen verdienten 3:1-Sieg gegen Hertha Wiesbach einfuhr. „Das ist eine gefühlte Ewigkeit her“, sagt Trainer Anouar Ddaou nun vor dem Wiedersehen mit den Saarländern am Samstag (15.30 Uhr) in Eppelborn.

„Wir waren in einer ganz anderen Verfassung“, begründet Ddaou seine Skepsis, ob ein ähnliches Ergebnis auch beim erneuten Aufeinandertreffen möglich sein wird. Auch, weil die Wiesbacher aktuell eine sehr starke Serie von vier Siegen mit 16 Toren aufweisen, währen die Gonsenheimer aktuell drei Niederlagen hintereinander verzeichnen.

Angesichts der langen Auswärtsserie der jüngsten Wochen war klar, dass es schwierig werden dürfte, die zwischenzeitlich eingenommene gute Position in der Meisterrunde zu verteidigen. „Zumal sich unsere Situation inzwischen ganz anders darstellt, weil ständig Spieler kommen und gehen.“ Gerade deshalb kritisierte er die Rote Karte, die sich Mustafa Yilmaz beim jüngsten 2:6 gegen den TuS Mechtersheim einfing. „Da waren wir auf 2:3 herankommen und dann die Rote Karte – wir müssen darauf achten, dass Leistung und Einstellung stimmen und wir uns nicht durch unsere Art und Weise selbst schaden.“

Verletzungen melden sich wieder

Zumal die Sperre gegen Yilmaz serh weh tun dürfte, denn er ist nicht der einzige neu fehlende Spieler. Auch Abwehrmann Christian Jindra, den der Muskel wieder zwickte, und Ali Bülbül, bei dem sich das lädierte Knie erneut bemerkbar machte, fallen in Wiesbach aus. Die beiden sind ein Sinnbild für das Dilemma, in dem sich Ddaou befindet. „Man muss damit rechnen, dass es solche Rückschläge gibt, wenn man Spieler nach Verletzungen wieder belastet“, sagt der Trainer. „Wir hatten bei ihnen nicht die Chance, sie vorsichtig heranzuführen, sie mussten mehr spielen, als wir wollten.“

Dennoch: „Wir spielen zwar bei einem Tabellenvierten, der richtig gut drauf ist, trotzden wollen wir etwas Zählbares mitnehmen, uns vor allem aber auf unsere Leistung konzentrieren“, gibt Ddaou das Ziel für das vorletzte Auswärtsspiel der Saison vor. Da anschließend noch die Fahrt zum Tabellendritten Arminia Ludwigshafen und das Heimspiel gegen die dann wohl noch um ihre Meisterschaft kämpfende Wormatia Worms folgen, ist im Saisonfinale sowieso kein großes Punktesammeln der Gonsenheimer mehr zu erwarten. Vernünftige Leistungen abzuliefern will Ddaou seinen Leuten dennoch abverlangen.

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