Altleiningen. Nachricht mit geringem Sensationswert: Fußball-Landesligist Fortuna Mombach wird nach dem ersten Saisonsieg nicht die Abstiegsrunde von hinten aufrollen. Der Erfolg in Ludwigshafen änderte nichts daran, dass der Vorletzte praktisch ohne Ersatzbank antritt. Das 2:6 (1:4) beim TuS Altleiningen hatte nicht nur damit zu tun, aber nach dem frühen verletzungsbedingten Ausscheiden von Innenverteidiger Viktor Vuksan (15.) war die Bank nur noch mit dem 20-jährigen Zohrab Akbari besetzt, der in der Schlussphase Meris Trtovac ersetzen durfte.

„Das war leider wieder nicht die Bestbesetzung“, bekundete Kotrainer Josip Zeravica. Das war aber nicht das einzige Problem in diesem Spiel. „Wir haben auch unnötige Geschenke verteilt.“ Beim 0:1 (7.) sah er auch den Schiedsrichter beteiligt, denn das dem Freistoßtreffer vorausgehende Foul sei an seinem Spieler begangen worden und nicht umgekehrt.

Lupfer über den Keeper hinweg

Es folgte auf der Pechliste ein Pfostenschuss zum möglichen 1:1 und in der direkten Umkehraktion der Altleininger ein langer Ball in die Spitze, den Stürmer Erik Tutobene über den zu weit vor dem Tor stehenden Taiki Itsukaichi zum 0:2 ins Netz lupfte. Es war nicht das einzige Tor des TuS, an dem Zeravica seinen Keeper beteiligt sah.

Nach dem 0:3 zeigte Lautaro Travnik Trebino wieder einmal, dass er als bisheriger B-Klassenspieler den erstaunlichen Sprung von drei Ligen problemlos geschafft hat (1:3, 42.). Beide Mombacher Tore erzielte der Winterneuzugang von der FVgg 03, aber sein zweites Werk war zum 2:5 nach knapp einer Stunde schon nur noch Kosmetik (59.). Oder doch nicht? „Wir sind energischer aus der Pause gekommen, kassieren zwar das 1:5, aber wir kommen danach zurück und hätten auf 3:5 oder gar 4:5 verkürzen können“, betonte der Kotrainer. Stattdessen setzte Yannick Krist den Schlusspunkt, allerdings bereits in der 68. Minute, so dass die Mombacher anschließend stolze 22 Minuten ohne weitere Gegentreffer überstanden.

„Eine verdiente Niederlage“, stellt Zeravica klar, dass es am klaren Erfolg der Altleininger nichts zu deuteln gibt. Wie es an den weiteren Spieltagen personell aussehen wird, können die Trainer nicht vorausschauen. Das Projekt Vorbereiten auf die Bezirksliga kann freilich nur funktionieren, wenn die Mannschaft 2022/23 in der restlichen Abstiegsrunde so auch zusammenkommt – was nicht der Fall zu sein scheint.