red | 03.08.17 Noch alle Chancen Zur Halbzeit der Europameisterschaften der Senioren in Cheb liegen die MGC-Minigolfer mit ihren Nationalteams gut im Rennen: Die deutschen Männer führen, die Frauen sind Zweite. Bei der Jugend-EM in Askim hingegen dominieren die schwedischen Gastgeber bei Jungen wie Mädchen deutlich. Cheb. Drei der sechs Durchgänge der Teamwettbewerbe bei den Senioren-Europameisterschaften im tschechischen Cheb sind absolviert und beide deutschen Teams sind auf Medaillenkurs. Allerdings wäre es im Moment für das Damenteam „nur" Silber, denn bislang erwiesen sich die Schweizerinnen als der stärkste Konkurrent im Neuner-Teilnehmerfeld. Tschechien und Schweden sitzen den deutschen Damen im Nacken, so dass ein spannendes Finale am zweiten Tag garantiert ist. Das deutsche Männerteam grüßt von der Tabellenspitze, dicht gefolgt von Österreich, Gastgeber Tschechien und der Schweiz. Titelverteidiger Schweden hat aller Voraussicht nach keine Medaillenchance mehr. Die Damen begannen den Wettbewerb auf Eternit und das deutsche Team erwischte dabei den besten Start. Sechs Schläge Vorsprung vor der Schweiz erspielten die beiden Cuxhavenerinnen Nicole Warnecke und Andrea Reinicke sowie die Schlussspielerin, Europameisterin Alice Kobisch. Doch bereits nach einer Betonrunde war der Vorsprung aufgebraucht, trotz einer keineswegs schlechten Leistung des deutschen Trios. Leider folgte diese dann beim zweiten Eternitdurchgang, in dem die Deutschen weitere neun Schläge an die Eidgenossinnen abgaben. Die Schläge, die man (frau) in drei Durchgängen verloren hat, gilt es nun, in den verbleibenden drei Runden zurückzuholen. Kein aussichtsloses Unterfangen, denn alle drei im Team konnten bislang ihre optimale Leistung noch nicht abrufen. In den ersten drei Runden kam Warnecke, ebenso wie Ergänzungsspielerin Ellen Galleinus auf 77 Schläge, Reinicke und Kobisch auf 80. Die bisherige Bestmarke hält Katrin Nydegger (Schweiz) mit 74 Schlägen, ein auch nicht um Welten besseres Resultat. Bestmarken auf Beton Die Männer mussten bis jetzt nur einmal auf Eternit, dafür zweimal auf Beton ran. Auf den großen Bahnen gab das deutsche Team klar den Ton an, Startmann Robert Kullick (Berlin) setzte gleich mit einer 24 ein Zeichen, Schlussspieler Markus Janßen (MGC) unterbot diese Toprunde sogar noch um einen Schlag. Auch dazwischen reihten sich Ergebnisse meist deutlich unter 30, so dass in beiden Betonrunden klare Bestmarken resultierten. Auf Eternit ist allerdings noch reichlich Luft nach oben, mit einer nur mäßigen Teamrunde verlor man auf alle Verfolger Schläge, gleich derer 11 auf Österreich. Mit jeweils 71 Schlägen aus drei Durchgängen führen Kullick und Janßen das Feld an. Die beiden anderen Mainzer im Bunde kamen auf 75 (Roman Kobisch) bzw. 85 Schläge (Patrick Beringhausen). Die weiteren Resultate der deutschen Spieler: Michael Neuland (Dormagen-Brechten) 80, Andreas von dem Knesebeck (Göttingen) 81, Dirk Otten (Salzgitter) 82. Schweden beim Nachwuchs Maß aller Dinge Wegen schlechter Vorhersagen für die Folgetage hat das Schiedsgericht der Minigolf-Jugeneuropameisterschaften verfügt, am ersten, noch trockenen Tag drei komplette Kombirunden durchzuziehen, bevor Askim (Schweden) seinem Ruf als „Regenloch" wieder gerecht werden dürfte. Bei diesem unfreiwilligen Marathon erwiesen sich bislang sowohl bei den Mädchen- als auch den Jungenteams die gastgebenden Schweden als das Maß der Dinge. Die Jungen, mit den drei MGC-Cracks Silvio Krauss, Kilian Horn und Ole Biegler, konnten nur die erste Eternitrunde klar für sich entscheiden, mussten aber auf Beton kräftig Federn lassen. Dennoch beträgt der Rückstand nach knapp sechs Runden nicht uneinholbare zwölf Schläge, kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Noch etwas deutlicher sind die Verhältnisse bei den Mädchenteams, auch hier haben die Skandinavierinnen einen zweistelligen Vorsprung herausgespielt, allerdings mit einem Dreierteam im Gegensatz zu den zu sechst agierenden Jungenmannschaften. Auch für die Mädchen gilt natürlich die Devise „immer weiter", Aufgeben ist verboten. In der Zwischenbilanz der Einzelwertungen machen die Mainzer Teilnehmer eine durchaus gute Figur. Schülermeisterin Selina Krauss liegt in einer größeren Verfolgergruppe in Reichweite der Medaillenränge, beste Deutsche ist momentan die deutsche Jugendmeisterin Sarah Schumacher (Tuttlingen). Bei den Jungen tummeln sich die beiden deutschen Meister Silvio Krauss (Schüler) und Benedikt Schwickert (Inzlingen, Jugend) in der Spitzengruppe, Kilian Horn und Ole Biegler belegen derzeit Plätze im Mittelfeld. Joachim Eichhorm Alle Artikel von Minigolf