red | 19.08.17

Die Siegesserie ist gerissen

Beim Minigolf-Europacup tat sich in den letzten Runden nicht mehr viel. Das MGC-Damenteam musste sich mit dem Silberrang zufriedengeben, die Männer wurden Vierter.

Algund. Was sich an den ersten beiden Wettkampftagen in Algund in Südtirol abzeichnete, bestätigte sich am Finaltag: Nach vier Europacup-Siegen in Serie müssen sich die Minigolf-Damen des 1. MGC Mainz in diesem Jahr mit Silber bescheiden. Zwar gelang dem Team die Revanche für die knapp verlorene deutsche Meisterschaft, der MGC Göttingen kam mit zwei Schlägen mehr als Mainz als Bronzemedaillist ins Ziel, jedoch erwies sich der tschechische Meister DGC Bystrice diesmal einfach als zu stark.

Nur in drei der elf gespielten Durchgänge konnten die Mainzer Damen Punkte auf Bystrice gutmachen. Die weiteren Runden gingen durchweg, wenn auch zum Teil sehr knapp, an die Tschechinnen, die sich am Ende mit elf Schlägen Vorsprung verdient erstmals den Europacup sichern konnten. Nun heißt es für die Mainzer Damen, sich für die kommende Saison neu zu motivieren, wobei die Aussicht auf die deutsche Meisterschaft „daheim" sicher hilft.

Stefanie Blendermann spielte schlaggleich mit der Tschechin Lenka Dolezelova das beste Gesamtresultat (230 Schläge aus elf Runden, Rundenschnitt 20,9), ihre Mitstreiterinnen Nicole Gundert-Greiffendorf und Alice Kobisch kamen auf 248 bzw. 250 Schläge. Sehr erfreulich war die Vorstellung der deutschen Schülermeisterin Selina Krauss (256), die als Ergänzungsspielerin am Finaltag mit 64 Schlägen aus drei Runden nur einen Zähler hinter der Tagesbestleistung blieb. Vor der Zukunft muss dem Klub also nicht bange sein.

Gnadenloser schwedischer Meister

Im Männerwettbewerb auf der Filzanlage stand der Sieger eigentlich schon nach dem ersten Turniertag so gut wie fest. Auf dem Weg zum zehnten Triumpf hintereinander kannte der schwedische Meister Uppsala BGK „keine Gnade" mit den Konkurrenten. In der achten Runde gestatteten die Titelverteidiger dem zweiten Drei-Kronen-Team Skoghalls BGK einen Rundengewinn mit einem (!) Schlag Unterschied, nahmen dem Zweiten aber im Gesamtdurchschnitt pro Runde mehr als elf Schläge ab, so dass sich der Vorsprung auf unglaubliche 125 Zähler summierte.

Mit dieser Titelentscheidung hatte das Mainzer Team von vornherein nichts zu tun, und auch der dritte Medaillenrang, der an den tschechischen Vertreter Olomouc ging, erwies sich als unerreichbar. Immerhin gelang es dem deutschen Meister, am Ende noch das Team des ASVÖ Wien hinter sich zu lassen. Einen einzigen Schlag weniger als die Österreicher verbuchte das MGC-Team und belegte im Schlussklassement den vierten Rang.

Bester Akteur auf den langen Filzbahnen war einmal mehr der ehemalige Weltmeister Carl-Johan Ryner, der in elf Runden neun Mal unter 30 Schlägen blieb und auf einen Rundenschnitt von 27,9 kam. Für den besten Mainzer, Sebastian Piekorz, wurden 341 Schläge notiert, womit er in der inoffiziellen Einzelwertung Platz elf hinter neun Schweden und einem Tschechen belegte. Immerhin stellte der Matchplay-Weltmeister gleich in der ersten Runde mit 25 Schlägen einen neuen Platzrekord auf, der allerdings von den Schweden Cederholm (24) und Persson (zweimal 23) in der Folge dreimal unterboten wurde. Die weiteren MGC-Resultate: Lukas Neumann 354, Lars Greiffendorf 381, Manuel Szablikowski 380, Reto Sommer 393, Marcel Noack 355, Markus Obeth 368.

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