Mainz. Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Giorgio del Vecchio, Offensivspieler des Regionalligaaufsteigers TSV Schott Mainz, hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und wird für die im September beginnende Saison ausfallen. „Die MRT-Bilder haben leider diesen Befund ergeben“, berichtete Trainer Sascha Meeth am Dienstagnachmittag. Del Vecchio sei momentan in der Uniklinik bei den 05-Mannschaftsärzten Stefan Mattyasovszky und Philipp Appelmann in Behandlung und werde von einem Kreuzbandspezialisten operiert.

„Für eine solche Verletzung gibt es keinen vernünftigen Zeitpunkt“, sagte Meeth, „aber für Giorgio ist das jetzt besonders tragisch.“ Der 21-jährige sei während der Coronazeit der stabilste Akteur im Kader gewesen. „Giorgio hat viel gearbeitet, brutal gut trainiert, und seine tolle Entwicklung aus der vorigen Saison fortgesetzt. Er wollte angreifen, um nach der Saison den nächsten Schritt in den Profifußball zu machen. Dafür wäre er mir auch als Erste eingefallen.“

Ohne Fremdeinwirkung

Das Unglück passierte am Donnerstag voriger Woche in der ersten Trainingseinheit, in der die Fußballer in einer Gruppengröße von Acht-gegen-acht spielen durften. Allerdings geschah es nicht im Zweikampf, ein Gegenspieler sei nicht in der Nähe gewesen. „Giorgio ist mir einer Drehung im Kunstrasen hängengeblieben und hat sich dabei das Knie verdreht.“

Da del Vecchio bis Saisonende nicht zur Verfügung stehen wird, dürften die Schott-Verantwortlichen sich ab sofort nach einem möglichst adäquaten Ersatz umschauen. Grundsätzlich scheint der Kader zwar groß genug, um einen Ausfall aufzufangen, aber Meeth muss einkalkulieren, dass einige Spieler in regelmäßigen Abständen auch mal eine zweiwöchige Pause brauchten oder verletzungsbedingt länger fehlten. Beispielsweise Tim Müller, der selbst aus einer Kreuzbandverletzung kommt und seit mehr als einem Jahr kein Spiel mehr absolviert hat.

„Dass uns jetzt ein junger Spieler, der noch nie verletzt war, der total stabil ist und ein Eckpfeiler des Teams sein sollte, trifft uns sehr“, sagte der Trainer. „Wir sind ziemlich geknickt. Und wir müssen jetzt nachlegen, um nicht im Laufe der Saison Probleme zu bekommen.“

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