A-Klasse | Peter H. Eisenhuth | 22.10.2019

Frank übernimmt bei Türkgücü

Der Tabellenletzte der A-Klasse hat die Nachfolge von Erol Genc geklärt.
Bis Ende der vorigen Saison konnte Johannes Frank (r.) seinem Trainer Erol Genc bei der Arbeit über die Schulter schauen. Jetzt ist er selbst Türkgücü-Chefcoach.
Bis Ende der vorigen Saison konnte Johannes Frank (r.) seinem Trainer Erol Genc bei der Arbeit über die Schulter schauen. Jetzt ist er selbst Türkgücü-Chefcoach. | Bernd Eßling

Mombach. Türkgücü Mainz hat sich bei der Suche nach einem neuen Trainer für eine interne Lösung entschieden. Johannes Frank übernimmt ab sofort das Amt, von dem Erol Genc nach der 1:7-Niederlage gegen den VfL Frei-Weinheim am Sonntag zurückgetreten war.

„Wir haben uns für Jockel entschieden, weil wir der Auffassung sind, dass er mit seiner Fußballverrücktheit unseren Spielern den nötigen Biss für unser schwieriges, aber nicht unmögliches Ziel Nichtabstieg vermitteln kann“, sagt Adem Keskin, der Sportliche Leiter. Türkgücü ist nach einer Serie von fünf Niederlagen, davon zwei mit sechs und zwei mit sieben Gegentoren, auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallen.

Nach zwölf Spieltagen weist die Mannschaft lediglich fünf Punkte auf; der einzige Sieg gelang Anfang September, am fünften Spieltag, mit 2:1 bei der SG Harxheim/Gau-Bischofsheim.

Keine Anlaufzeit

„Auf dem Papier gibt es in dieser Mannschaft nach wie vor Qualität“, sagte Genc, als er seinen Rücktritt begründete. Um das Potenzial zur Geltung zu bringen, müsse allerdings die Einstellung der Spieler stimmen, und damit sei es zuletzt nicht zum Besten bestellt gewesen. Die Situation sei an seine Substanz gegangen. „Ich kann mich nicht jede Woche abschießen lassen“, sagte der scheidende Coach. Und: „Ich bin mit meinem Latein am Ende.“

Jetzt hoffen sie bei Türkgücü auf Johannes Franks altphilologische Kenntnisse. Keskin betont einen klaren Vorteil, den der neue Trainer gegenüber allen möglichen Kandidaten von außen mitbringt: „Er kennt alle Spieler, braucht keine Anlaufzeit und kann sofort voll einsteigen.“

Am Sonntag in Mommenheim

Frank war 2014 mit mehreren anderen Kickern, darunter der unermüdliche Frank Egger, vom FV Budenheim zu Türkgücü gewechselt und unter Trainer Gert Jennewein von der B-Klasse in die Bezirksliga durchmarschiert. Dort hielt sich der Klub nur eine Saison, seither kämpft er zum dritten Mal um den Verbleib in der A-Klasse. Johannes Frank war bis Ende der vorigen Spielzeit Stammkraft der Ersten Mannschaft, zu dieser Runde zog er sich in die Zweite zurück.

Sein erstes Spiel als Trainer wird er am Sonntag beim TSV Mommenheim bestreiten.

 

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