Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 20.04.2024

Fit für den Erfolg

Dank der intensiven Wintervorbereitung ist Fußball-Regionalligist TSV Schott inzwischen in der Lage, über 90 Minuten zu marschieren. Nach dem Sieg in Aalen soll sich dies auch am Sonntag (14 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt II niederschlagen.
Dominik Ahlbach (r.) wird dem TSV Schott in den nächsten Wochen wegen seiner gebrochenen Nase fehlen.
Dominik Ahlbach (r.) wird dem TSV Schott in den nächsten Wochen wegen seiner gebrochenen Nase fehlen. | Eva Willwacher

Mainz. Was vor der Winterpause allenfalls mit viel Fantasie vorstellbar war, kristallisiert sich seit einigen Wochen heraus: Der TSV Schott Mainz ist in der Fußball-Regionalliga konkurrenzfähig. Zwei Spiele Anlaufzeit benötigte Samuel Horozovic‘ Mannschaft im neuen Jahr, ein 1:2 gegen den FC Homburg und ein 1:6 in Offenbach, bis sie dies unter Beweis stellen konnte. Seither sprangen aus sieben Partien – das Pokal-Halbfinale in Hermersberg eingeschlossen – vier Siege, ein Unentschieden und nur zwei Niederlagen heraus.

Highlights waren die Auswärtserfolge gegen den TSV Steinbach Haiger (3:1) sowie das 3:2 beim VfR Aalen am vorigen Wochenende, als die Schottler eine lange vermisste Qualität offenbarten: ein Spiel in der Schlussphase zu drehen. Anders als in der Hinrunde, als sie diverse Male nach der Pause einbrachen.

Ein wesentlicher Grund für den Aufschwung: die Wintervorbereitung. Horozovic hat seine Leute auf ein neues Fitnesslevel gehievt, das selbst gegen eine Profimannschaft wie die Aalener den Unterschied ausmachte. „Die haben nach der Pause körperlich abgebaut, bei uns hat niemand abgebaut, obwohl wir ohne Ende marschiert sind“, sagte der Trainer. Lohn der deutlichen Steigerung: In der Rückrundentabelle belegt der designierte Absteiger den zwölften Platz.

Die Auswärtsbilanz überflügeln

Jetzt würden Trainer und Mannschaft gerne ihre Heimbilanz aufpolieren. Nur neun von zwanzig Punkten haben sie auf der Mombacher Bezirkssportanlage geholt, am Sonntag wollen sie mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt II die auswärtige Ausbeute überflügeln. Die Hinrundenbegegnung war das zweite Spiel des TSV unter Horozovic, das 2:2 sein erster Punktgewinn. „Jetzt möchten wir dreifach punkten“, sagt er.

Die Brisanz der Begegnung schätzt Horozovic als geringer ein als es gegen die abstiegsbedrohten Aalener der Fall war. Die Eintracht will zwar im oberen Tabellenviertel bleiben, neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Stuttgarter Kickers dürften zu viel sein, um noch auf den Aufstieg zu spekulieren. Das ändert jedoch nicht an der Frankfurter Qualität: „Die können alle kicken und sind taktisch gut eingestellt und haben vorige Woche Barockstadt Fulda mit 5:0 weggeputzt.“

Personell muss der Schott-Trainer umplanen. Aus der Innenverteidigung fallen Dominik Ahlbach wegen seines in Aalen erlittenen Nasenbeinbruchs und Lars Hermann mit Außenbandanriss aus. Taktisch bleibe alles beim Alten: „Wir behalten die Fünferkette bei, nur die Gesichter sind andere. Aber wir haben genügend Optionen.“

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