Bezirksliga | Guido Steinacker | 13.09.2019

Es klappert wieder

Keine Tore im Freitagsspiel der Bezirksliga Rheinhessen zwischen der TuS Marienborn II und dem FSV Saulheim, aber dafür ein umjubeltes Comeback von Andreas Klapper: Der lange verletzte Stürmer der Verbandsligamannschaft stand beim 0:0 eine Viertelstunde lang auf dem Platz.
15 Monate arbeitete Torjäger Andreas Klapper an seinem Comeback, die Eingewöhnung an dem Wettkampf begann nun mit einem Kurzeinsatz für die Bezirksligamannschaft.
15 Monate arbeitete Torjäger Andreas Klapper an seinem Comeback, die Eingewöhnung an dem Wettkampf begann nun mit einem Kurzeinsatz für die Bezirksligamannschaft. | Archiv/Eßling

Marienborn. Der emotionale Höhepunkt des Abends hatte nichts mit einem Torschuss zu tun. Da gab es bei diesem Kerbespiel der Bezirksligamannschaft der TuS Marienborn II gegen den FSV Saulheim nämlich nichts zu bejubeln. Beim 0:0 im Freitagsspiel waren die rund 100 Zuschauer An der Kirschhecke dennoch geradezu elektrisiert, als Trainer Sascha Hofmann in der 75. Minute den 15 Monate verletzt fehlenden Stürmer Andreas Klapper zu seinem ersten Einsatz aufs Feld schickte.

„Er hat sich gefreut wie ein Schneekönig und direkt einen Freistoß ganz knapp am Tor vorbei geschossen", berichtete Hofmann. Der Torschützenkönig der Landesligasaison 2017/18 hatte im entscheidenden Aufstiegsspiel der Ersten Mannschaft beim SV Rodenbach (4:1) im Juni 2018 einen Kreuzbandriss dvongetragen. Seit einem Vierteljahr ist Klapper nun wieder im Training des Verbandsligateams dabei und soll nun nach und nach an den Wettkampf herangeführt werden.

Zunächst etwas zu wild

Über Tore hätten beiden Mannschaften natürlich auch herzlich gerne gejubelt, doch damit wurde es nichts zwischen den Tabellennachbarn, die beide einen Dreier sehr gut hätten gebrauchen können, um etwas mehr Abstand zu Abstiegszone zu gewinnen. In den ersten 20 Minuten gingen die Marienborner allerdings zu unstrukturiert zu Werke. „Das war zu wild von uns, die Saulheimer waren besser."

Den FSV erwischte es allerdings schon in der Anfangsphase ganz bitter. Cedric Schmitt (12.) und Jan Mück (15.) mussten kurz hintereinander verletzt aus dem Spiel, auch als der letzte Wechsel der Gäste folgte, Jannis Neumann musste von Feld (65.), war das nicht die Wahl von Trainer Sascha Winsi.

Um die 20. Minute bekam die TuS die Partie besser in den Griff, traf bei der besten Chance des Abends kurz vor der Pause die Unterkante der Latte. In der zweiten Halbzeit sah Hofmann ein „Spiel auf ein Tor", bis auf einen Saulheimer Konter, bei dem TuS-Keeper Andre Ringelstein sein Team vor dem Rückstand retten musste. Die Zuschauer seien trotz des ausbleibenden Torerfolgs mit den gebotenen Sport durchaus zufrieden gewesen. „Wir sind ein ganz entspannter Zwölfter",  versichert Hofmann daher. „Irgendwann werden wir für unseren Fußball belohnt."

Alle Artikel von Fußball (Amateure)