Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 20.01.2019

Erneut ein Stückchen gewachsen

Verbandsligist TuS Marienborn schlägt in Testspielen den SC Idar-Oberstein mit 4:3 und unterliegt der TSG Pfeddersheim 0:2.

Marienborn/Pfeddersheim. Die TSG Pfeddersheim hat die Ehre der Fußball-Oberliga Südwest fürs Erste gerettet: Die Wormser gewannen am Sonntag ein Testspiel gegen die TuS Marienborn mit 2:0 – nachdem der Verbandsligist tags zuvor den ebenfalls klassenhöheren SC Idar-Oberstein mit 4:3 geschlagen und bereits am vorigen Wochenende den FC Karbach mit 5:0 abgefertigt hatte.

Die Besonderheit im Heimspiel gegen den SCI: Zur Pause lagen die Marienborner mit 0:3 zurück. „Wir hatten zunächst unser Tempo auf der Bank gelassen“, sagte Trainer Kayhan Cakici, der in der Anfangsformation unter anderem auf Dennis Ritz, Spielmacher Etienne Portmann und Neuzugang Lirion Aliu verzichtete. Sein Ansatz: Der Gegner werde hoch anlaufen, und dem solle sein Team keinen Konterfußball entgegensetzen, sondern sich spielerisch von hinten nach vorne arbeiten.

Im Prinzip habe das auch nicht schlecht ausgesehen. „Wir haben uns einige gute Angriffe erarbeitet und hatten eigentlich die ganze Zeit über das Gefühl, alles im Griff zu haben.“ Diesem Eindruck wirkten freilich drei individuelle Fehler entgegen, die Alex Do Nasicmento (7., 10.) und Lucas da Silva (21.) bestraften.

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Cakici sagte, er sei dennoch davon überzeugt gewesen, „dass wir Idar in der zweiten Halbzeit auseinandernehmen“ – und sah sich bestätigt. „Mit unserem Tempofußball nach der Pause ist der Gegner gar nicht mehr zurechtgekommen.“ Aliu (48.), Ritz (59.), Jannik Kern (70.) und Portmann (85.) bescherten dem Verbandsligisten den Sieg.

Nicht minder zufrieden war Cakici mit der Leistung seiner Elf in Pfeddersheim. „Das war eine ganz andere Hausnummer“, berichtete er, „die haben uns sehr offensiv attackiert und unter Druck gesetzt.“ Und weil die Marienborner in der Anfangsphase die Flügel nicht verteidigt bekamen, lagen sie nach 20 Minuten mit 0:2 zurück. Danach kam die TuS besser zurecht, spielte technisch guten Fußball, ließ aber zwei Großchancen nach Kontern aus.

„Trotzdem war es schön zu erleben, dass wir uns nach den beiden Gegentoren nicht haben hängenlassen, sondern einer so starken Mannschaft in der zweiten Halbzeit auf Augenhöhe begegnet sind, auch wenn die spielerische Qualität und das Tempo insgesamt nicht mehr so hoch waren. Wir hatten am Tag vorher ja auch Kraft gelassen.“ In jedem Fall werde sein Team an solchen Aufgaben gegen höherklassige Kontrahenten wachsen. Mit dem nächsten bekommen sie es am Mittwochabend zu tun, dann treten die Marienborner beim nächsten Oberligisten, Hassia Bingen, an. Und am Samstagnachmittag geht es in Gonsenheim gegen den Regionalligisten FSV Frankfurt.

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