Bezirksliga | gert adolphi | 14.08.2019

Deutlich gesteigert

In der Bezirksliga gewinnt der FSV Saulheim mit 3:2 bei Eintracht Herrnsheim.

Herrnsheim. Der FSV Saulheim hat einen Fehlstart in der Fußball-Bezirksliga vermieden. Dank eines Tores in der Nachspielzeit gewann die Mannschaft von Sascha Winsi bei Aufsteiger SG Eintracht Herrnsheim mit 3:2 (2:2). „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, vor allem nach vorne“, sagte der Trainer. „Wir hätten aber die Räume noch besser nutzen können.“ Verbesserungsbedürftig bleibt auch das Saulheimer Abwehrverhalten nach Standardsituationen – beide Gegentore fielen nach Einwürfen.

Die spielerische Steigerung im Vergleich zur 1:6-Auftaktniederlage gegen den SV Horchheim wollte Winsi nicht an der verbesserten Personalsituation festmachen. Dennoch hob er die beiden Akteure hervor, die neu in die Anfangsformation gerutscht waren. „Jannis Neumann hat uns hinten mit seiner Kopfballstärke geholfen“, sagte er. „Und Alkan Yildiz hat ein sehr gutes Spiel gemacht und sich mit dem 3:2 belohnt.“

Torschützen und -verursacher

Kurios auf Herrnsheimer Seite war, dass die Torschützen auch für Gegentreffer verantwortlich waren. Dirk Reidenbach erzielte das 1:0, fabrizierte aber nur zwei Minuten später ein Eigentor. „Wenn er in der Situation weggeblieben wäre, hätte ein Saulheimer den Ball reingemacht“, nahm Eintracht-Trainer Franz Graber seinen Spieler in Schutz. Vor dem zweiten Saulheimer Treffer verlor Jonas Werle den Ball zentral in der Vorwärtsbewegung; Luca Winter bestrafte den Fehler. Es dauerte allerdings erneut nur zwei Minuten bis sich Werle mit dem 2:2 rehabilitierte.

„In der ersten Halbzeit war Saulheim die aggressivere Mannschaft und hatte die besseren Chancen“, räumte Graber ein. „Da war das 2:2 für uns eher glücklich.“ Das Bild wandelte sich nach Wiederbeginn etwas. „In den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte hatten die Herrnsheimer mehr vom Spiel, weil wir zu passiv waren“, gestand Winsi zu.

Graber aber trauerte vergebenen Chancen hinterher. Seine Mannschaft hatte drei, vier Kopfballmöglichkeiten, wobei der Ball einmal an der Latte landete. Zudem monierte der Eintracht-Trainer, der Schiedsrichter habe seinem Team einen klaren Elfmeter verwehrt. Doch nachdem die Gäste die Drangphase überstanden hatten, zogen sie die Partie wieder auf ihre Seite. „In den letzten 25 Minuten waren wir klar überlegen und hatten noch zwei Großchancen“, sagte Winsi. „Daher wäre ein Unentschieden eigentlich zu wenig gewesen.“

Angespannte Personalsituation

Franz Graber haderte mit der Entstehung des dritten Gegentreffers. Einen Rückpass hatte sein Keeper Peter Göttzinger als Bogenlampe nach vorne geschlagen, dennoch blieben die Herrnsheimer zunächst in Ballbesitz, gingen aber ohne Not in ein Dribbling und verloren die Kugel. „Das haben die Saulheimer danach gut gemacht. Spielen zweimal quer und drin ist das Ding.“ Seiner Ansicht nach wäre ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen, aber seine Mannschaft könne sich über die Niederlage auch nicht beschweren.

Die Personalsituation in Herrnsheim ist nach wie vor angespannt. Zwei Spieler waren aus dem Urlaub zurück, dafür waren zwei andere gerade abgereist. Hinzu kommen drei verletzungsbedingte Ausfälle, Ersatztorwart Max Selzer musste wieder im Feld aushelfen. „In zwei, drei Wochen werden wir komplett sein“, sagte Graber. „Aber dieses Spiel war schon ein großer Schritt nach vorne. Das war ein, zwei Klassen besser als gegen Nierstein.“

 

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