Regionalliga | Peter H. Eisenhuth / Guido Steinacker | 09.08.2019

Der Gegner trifft gern spät

Aufmerksam bleiben bis zum Schluss: Die U23 des FSV Mainz 05 tritt am Samstag (14 Uhr) beim FSV Frankfurt an.
Nils Lihsek (l.) demonstrierte vor beiden Toren gegen die TuS RW Koblenz, wie man sichere und effektive Pässe spielt.
Nils Lihsek (l.) demonstrierte vor beiden Toren gegen die TuS RW Koblenz, wie man sichere und effektive Pässe spielt. | Eva Willwacher

Mainz. Bartosch Gaul hat eine klare Vorstellung davon, wie sein Samstagnachmittag aussehen soll: mit der U23 auf den Bornheimer Hang fahren, drei Punkte in den Bus einladen, den Heimweg antreten und gemeinsam das Pokalspiel der Profis in Kaiserslautern anschauen. Wenn das dann auch noch mit einem Mainzer Sieg endet, wäre es ein optimaler Tag für den 05-Trainer. An der Umsetzung müssen sich zunächst mal seine eigenen Kicker beim FSV Frankfurt beteiligen.

Dass die grundsätzlich wissen, was zu tun ist, war am vorigen Sonntag zu erkennen. In der zweiten Halbzeit gegen die TuS RW Koblenz traten sie aggressiv und druckvoll auf, spielten guten Fußball und erzielten schön vorbereitete Tore. Insofern durften sie den 2:0-Erfolg als verdient betrachten. Die Begegnung enthielt allerdings auch andere Facetten. „Wir haben die Partie genau analysiert und gesehen, dass wir in der ersten Halbzeit sehr ungeduldig waren“, sagt Gaul.

Doch im Umgang mit den Defiziten gelte es zunächst einmal, die Ruhe zu bewahren. „Wir sind jetzt erst seit acht Wochen miteinander zugange und brauchen eine gewisse Geduld“, sagt der Trainer. „Unsere Raumaufteilung ist gut, wir sollten aber möglichst über 90 Minuten die Bälle noch sauberer spielen.“ Die einfachen und damit genialen Lösungen zu finden – wie es Nils Lihsek vor beiden Treffern gegen die Koblenzer gelang –, sei gerade für die jungen Leute eine Herausforderung.

Zähe Hessen

Das Spiel in Frankfurt bildet den Auftakt einer Englischen Woche, die ihre Fortsetzung am Mittwochabend im Bruchwegstadion gegen die TSG Balingen und am kommenden Samstag in Walldorf findet. Dabei handelt es sich um jene Kontrahenten, mit denen es die Frankfurter an den ersten beiden Spieltagen zu tun hatten.

Was sich aus diesen Partien ganz sicher ableiten lässt, ist, dass die Bornheimer ein zäher Gegner sind, der sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen gibt. Ihr Auftaktsieg gegen Aufsteiger TSG Balingen kam erst sehr spät zustande; der ehemalige Gonsenheimer und Schottler Arif Güclü erzielte das 2:1 in der vierten Minute der Nachspielzeit. Und beim 2:2 in Walldorf egalisierten Güclü (88.) und Muhamed Alawie (90.) kurz vor knapp einen Zweitorerückstand.

„Für sie ist charakteristisch, dass sie über den Teamgeist kommen“, sagt Gaul, der die Hessen als „sehr ordentliche, spielerisch starke Regionalligamannschaft, die vorne draufgeht und zustellt“, charakterisiert. „Dagegen müssen wir versuchen, gut hinten rauszuspielen.“

 

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