Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 11.01.2023

„Ich rede Bo nicht in die Arbeit hinein“

SCHÖNEN GRUSS AUS ANDALUS (10) | 05-Sportdirektor Martin Schmidt über Erinnerungen an seine Trainerzeit, Übungsformen, die Rollenverteilung mit Christian Heidel, Bo Svenssons offen kritische Art, den verheißungsvollen Nachwuchs und die Entwicklung des einst athletisch nachholbedürftigen Karim Onisiwo zur Speerspitze der Offensive.
Bei dieser Szene handelt es sich nicht um Aufnahmen zum Blockbuster „Neues vom Greifer“. Sie zeigt vielmehr SPORTAUSMAINZ.de-Redakteur Peter H. Eisenhuth im Gespräch mit 05-Sportdirektor Martin Schmidt auf der Tribüne des Marbella Football Centers.
Bei dieser Szene handelt es sich nicht um Aufnahmen zum Blockbuster „Neues vom Greifer“. Sie zeigt vielmehr SPORTAUSMAINZ.de-Redakteur Peter H. Eisenhuth im Gespräch mit 05-Sportdirektor Martin Schmidt auf der Tribüne des Marbella Football Centers. | Silke Bannick

Herr Schmidt, im Januar 2016 standen Sie hier auf diesem Platz als Cheftrainer, haben Übungen vorgemacht, sind dynamisch zwischen den Reihen hin und her geeilt, haben gezeigt, wie die Laufwege sein sollen. Fehlt Ihnen so etwas heute manchmal?

Als ich vor zwei Jahren in Mainz meinen neuen Job begonnen habe, habe ich mich in der Beziehung zurückgenommen. Ich bin gar nicht an den Platz ran, weil ich a) Bo machen lassen wollte und b) eine andere Aufgabe habe und nicht der Trainer sein will. Das habe ich auch so durchgezogen; während Corona war ja sowieso Distanz gefragt. Aber jetzt muss ich schon sagen: Als ich hier am zweiten Tag bei tollem Wetter gesehen habe, wie die Übungen mit Balleroberung und Umschalten in die Tiefe voll aufgingen, und als ich Bo coachen hörte, wie er die Spieler gelobt hat – da sind ganz viele Gedanken an früher zurückgekommen. Auch abends, als wir noch mit dem Trainerteam zusammensaßen, haben wir von früher geredet, auch von dem Trainingslager, das Sie angesprochen haben. Im Januar 2016 kamen wir gerade aus den Bergen…

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…stimmt, ihr wart ja im Schnee…

…zwei Tage auf zweieinhalbtausend Metern. Am 4. Januar haben wir da oben im Zelt übernachtet, und am 6. Januar hatten wir in Marbella den Sonnenaufgang am Meer. Das war eine Wahnsinnszeit, und mit dem Trainingslager hier haben wir eine Rückrunde eingeläutet, wie es sie zum damaligen Zeitpunkt lange nicht mehr gab. Deshalb war ich damals ein sehr, sehr glücklicher Trainer, und die Arbeit fruchtete ja auch, als wir uns für die Europa League qualifizierten. An diesem Ort kommen schon die Erinnerungen an diese Momente hoch, aber es ist nicht so, dass ich denke, ich wäre jetzt lieber auf dem Platz.

Als Sie der Mannschaft am ersten Abend beim Aufwärmen zugeschaut haben, sagten Sie bei einer bestimmten Übung: „Das ist Übung Basel, die haben wir uns damals beim FC Basel abgeguckt.“

Die Athletiktrainer, die das Team ein ganzes Jahr lang zu Beginn jedes Trainings zehn, fünfzehn Minuten aufwärmen, müssen kreativ sein, sonst sagen die Spieler, „das ist ja immer wieder dasselbe“. Deshalb ist es gut, wenn man bei anderen Vereinen spannende Übungen sieht und sie ins eigene Programm integrieren kann. Und wir haben es immer so gemacht, dass wir solche Übungen nach den Orten oder Vereinen benannt haben, wo wir sie gesehen hatten. Als Jonas Grünewald jetzt diese Übung gemacht hat, habe ich sie gleich wiedererkannt.

Eine Übung mit ständig wechselnden Stationen…

…genau, und die Spieler mögen das. Sie laufen nicht nur, sondern absolvieren dabei auch balltechnische Dinge, vom Kopfballspiel über Linkspass, Rechtspass bis Ballan- und -mitnahme. Das alles geschieht spielerisch in einem Aufwärmtempo. Man kann ja auch nicht immer alles neu erfinden, man hat sich schon immer mit anderen Trainern ausgetauscht, um dem eigenen Team Abwechslung zu bieten. Manche Dinge müssen auch angepasst werden, weil sich der Fußballansatz verändert. Und es gibt Übungen, die du sowohl offensiv oder defensiv coachen kannst, oder du coachst sie gar nicht oder wandelst sie auf deine aktuellen Bedürfnisse ab. Bo hat auch Elemente in seinem Training, die er von Thomas Tuchel übernommen und weiterentwickelt. Du lernst ja von den Leuten, unter oder mit denen du trainiert hast.

Tauschen Sie sich mit Bo Svensson über Trainings- und Spielelemente aus, oder ist die Gefahr zu groß zu sagen, dass Sie es anders gemacht hätten?

Nein, aber wir haben bei Mainz 05 seit vielen Jahren einen Übungsfundus in einer Datenbank hinterlegt. Wenn du beispielsweise wie heute das Umschalten nach Balleroberung trainieren willst, kannst du dich durch zehn Übungsformen klicken. Darunter sind unter anderem auch Übungen von Tuchel, Schwarz und von mir. Und dann kann es schon sein, dass die Kotrainer mich fragen, wie wir das früher im Detail umgesetzt haben. Aber mit Bo gehe ich in der inhaltlichen Trainingsvorbereitung nicht in die Tiefe, ich will ihm nicht in die Arbeit hineinreden. Er kommt ja auch nicht zu mir und sagt, dass er dem einen oder anderen Spieler Summe X mehr in den Vertrag geschrieben hätte. Wir haben die Aufgaben klar verteilt. Das wurde bei Mainz 05 schon immer so gelebt. Als ich Trainer war, habe ich mich ja auch nicht mit Christian Heidel ausgetauscht, wenn es um Trainingsinhalte ging …

…mit dem Unterschied, dass Christian Heidel früher beim FV Budenheim gespielt hat und Sie Bundesligatrainer waren.

(lacht) Bei uns gibt es klare Aufgabenteilungen und Verantwortlichkeiten. Fürs Team ist es wichtig, dass es einen Trainer, eine Ansprache und eine Idee hat. Das ist Bo, ich habe jetzt andere Aufgaben.

Wie fühlt sich denn ein Trainingslager für Sie an, seit Sie nicht mehr Coach, sondern Manager sind? Sind die Tage erfüllt, oder ist es ein bisschen langweilig?

Es sind sehr erfüllte Tage. Man ist in den Arbeitszeiten nicht mehr komplett an die Taktung des Teams gebunden, wobei es dazugehört, bei den Trainingseinheiten dabei zu sein, auch Christian ist hier bei jeder Einheit dabei, was er während der normalen Wochen in Mainz seltener kann. Christian und ich nutzen die Zeit auch zur kurz- und mittelfristigen Kaderplanung, wir treffen uns mit dem Betreiber des Football Centers, Beratern, oder es werden andere Leute vorstellig, die einen gerne mal kennenlernen möchten.* Man findet zudem Zeit, sich mit dem Staff über strategische Dinge oder über neue Ideen auszutauschen.

Zum Beispiel?

Zum Beispiel Anschaffungen für nächstes Jahr, aber auch Aufbau und Einrichtung des neuen Funktionsgebäudes, dessen Planung demnächst abgeschlossen sein wird. Da hier alle Leute durchgehend vor Ort sind, können wir uns auf kurzem Wege treffen. Christian und ich nehmen uns auch sehr viel Zeit, um Themen ohne Termindruck durchzudiskutieren. Das ist eine ausgefüllte Zeit, aber in der Sonne an einem angenehmen Ort – das ist für Sie sicher auch eine schöne Abwechslung.

Hat sich die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Christian Heidel in den vergangenen zwei Jahren verändert? Als Sie beide damals nach Mainz zurückkehrten, hieß es, dass Sie langsam in die Aufgabe hineinwachsen und vom erfahrenen Manager lernen sollen. Gab es eine inzwischen eine Rollenverschiebung?

Die Rolle hat sich bisschen verändert, klar. Damals war ich der Trainer, der sich allmählich ins Management reinarbeitet, und jetzt bin ich der Sportdirektor, der…

…nicht ins Training reinredet…

(lacht) …der schon anders denkt. Jeder hat eigene Stärken, und die wollen wir für den Verein einsetzen. Pressearbeit beispielsweise teilen wir uns, Pressesprecherin Silke Bannick hat ein gutes Gespür, wer für welche Themen passen könnte. Christian und ich haben in der Zeit noch näher zueinander gefunden. Früher war er der Sportchef und ich erst der Jugend- und dann der Cheftrainer, das war eine andere Rollenverteilung als heute, wo wir mehr auf Augenhöhe miteinander diskutieren. Aus dem beruflichen Austausch ist über die Jahre eine Freundschaft geworden, wir machen auch privat Dinge zusammen. Man merkt aber auch, dass wir beide bei unseren Stärken geblieben sind. Es ist nicht so, dass ich plötzlich Vorstandsarbeit machen will und er lieber auf den Trainingsplatz geht.

Und bei Vertragsgesprächen?

Gibt es ebenfalls eine Arbeitsteilung. Wenn ich einen Berater gut kenne, führe ich erst mal die Gespräche, und wenn Christian seine Kontakte ausspielen kann, geht er mit den entsprechenden Leuten in den Austausch. Das ist ein Einander-in-die-Hände-spielen. Die meisten Verhandlungen führen wir aber zusammen.

Kaderplanung gehört ja ohnehin fast zum täglichen Geschäft. Wie intensiv betreiben Sie das während des Trainingslagers?

Eigentlich mit Blick auf die nächste Saison. Im Sommer läuft nur ein Vertrag aus, alles andere ist schon beziehungsweise wird geregelt. Aber das heißt nicht, dass wir bis Sommer nichts zu tun hätten, sondern es geht auch schon um die Kaderplanung für 2023/24: Wer läuft aus? Wie gehen wir es an und strategisch am besten vor? Der Zeitpunkt ist immer wichtig. Dem einen Spieler, der verletzt ist, kannst du Sicherheit geben, wenn du auf ihn zugehst und verlängern willst, den anderen, der gerade im Tief steckt, lässt du lieber in Ruhe und wartest noch zwei, drei Wochen.

Reden Sie besser während eines solchen Trainingslagers, wenn die Spieler gut drauf sind? Oder lassen Sie sie erst mal die inhaltliche Arbeit machen und schnappen sie sich zu Hause?

Die Gespräche hier zu führen, wäre schon wieder in die Arbeit des Trainers hineingefunkt. Wenn du mit einem Spieler redest, dessen Vertrag nächstes Jahr ausläuft, mit einem anderen in der gleichen Situation aber nicht, das macht etwas mit der Mannschaft. Da sind wir feinfühlig genug. Trotzdem läuft unsere Planung, wir wissen auch, welche Tendenzen es gibt, wo wir wahrscheinlich nachsteuern müssen. Und dann gucken wir uns natürlich auch den Markt an. Dieser Prozess, die nächste Saison, beginnt für Christian und mich eigentlich direkt nach der Transferperiode im Januar.

Aarón ist der Spieler, dessen Vertrag in diesem Sommer ausläuft. Wird sich noch etwas tun in Sachen Verlängerung, oder habt ihr mit dem Thema abgeschlossen?

Wir hatten ja vor Weihnachten schon kommuniziert, dass wir uns mit ihm alles vorstellen können. Die Gespräche darüber, wie es nach dem Sommer weitergeht, laufen im Hintergrund. Wir haben klar gesagt, wir würden ihn gerne halten, Bo setzt auf ihn. Aber das ist nichts, was in dieser Woche entschieden werden muss.

Aber theoretisch kommt ja auch ein Verkauf noch im Januar infrage – für den Fall, dass Aarón nicht verlängern will und ihr dann lieber noch etwas Geld mit ihm verdienen möchtet.

Das ist nicht vordergründig. Er ist ein wichtiger Spieler, er hat bei uns mit die meisten Torbeteiligungen, er schießt Tore. Und dazu kommt die Konstellation in der Innenverteidigung, in der Caci derzeit gebraucht wird. Wenn wir Aarón abgäben, müsste Caci wieder außen spielen, dann hätten wir innen wieder eine Lücke.

Ihr könntet allerdings noch einen Innenverteidiger holen…

Diese Option gibt es natürlich auch, aber wir holen ja nicht einen Innenverteidiger, um einen anderen, der außen sehr gut performt, loszuwerden.

2016 hat auf diesem Platz Karim Onisiwo sein erstes Training als 05er absolviert. Sie haben sich damals nichts anmerken lassen, aber vollauf begeistert waren Sie von den ersten Eindrücken nicht…

Ich war nicht begeistert?

Nicht so richtig.

Das ist eine Unterstellung. (lacht) Wir wussten, dass wir keinen Spieler von Manchester United verpflichtet hatten, sondern vom SV Mattersburg, wo er gerade ein halbes Jahr in der österreichischen Ersten Liga und in den Jahren davor noch in der Zweiten, Dritten, Vierten Liga gespielt hatte. Wir wussten, dass er ein sehr talentierter und ein Mainz-05-Spieler ist – aber auch, dass er noch Zeit brauchen wird. Als er hier ankam, hat man direkt gesehen, dass er vom Typ her ein Straßenfußballer ist, der aber noch Abläufe und Inhalte und Taktikschulung braucht. Wir haben Karim ja im Vorgriff auf die nächste Saison schon im Januar geholt, damit er im Sommer direkt drin ist. Karim kam als Flügelspieler, aber da mit Pablo de Blasis, Jairo, Christian Clemens unsere Außenbahnen gut besetzt waren, mussten wir keinen Mann holen, der uns direkt weiterhilft. Karim war ein Rohdiamant, der viel Wucht mitbrachte, aber erst mal stabil werden musste. Für seine Spielweise, das sieht man auch jetzt, braucht er einen Körper auf einem athletischen Topniveau, sonst ist die Gefahr zu groß, dass er sich mit seinen schnellen, unkonventionellen Bewegungen verletzt. Von seinem athletischen Zustand war ich daher tatsächlich etwas überrascht.

Onisiwo ist doch auch ein ganz gutes Beispiel dafür, dass man einem Spieler manchmal etwas mehr Zeit geben muss, oder? Auf dem Niveau, auf dem er unumstrittener Stamm- und Startelfspieler ist, befindet er sich ja erst seit zwei, zweieinhalb Jahren.

Manchmal musst du als junger Spieler zwei, drei Jahre Steine klopfen, um taktisch zu reifen, den Körper auf Vordermann zu bringen, den Spielstil anzupassen und dann noch das System anzunehmen. Ich weiß noch, dass er sich damals mehr Spielzeit erhofft, aber immer auch gesagt hat, dass er die nötige Geduld aufbringt. Er hatte mit einigen Verletzungen, unter anderem einem Mittelfußbruch, zu kämpfen, und dass wir uns am Saisonende für die Europa League qualifizierten, hat ihm sicher auch nicht in die Karten gespielt. Dadurch war mehr Druck drin, wir haben den einen oder anderen Spieler behalten, von dem wir uns andernfalls vielleicht getrennt hätten, und wir haben Levin Öztunali und Gerrit Holtmann geholt. Die Konkurrenz auf den Außenbahnen wurde also noch größer. Er sagt mir das auch heute noch, wie hart es damals für ihn war – aber er wollte sich nicht verleihen lassen, sondern hatte die Geduld sich durchzubeißen. Dieser absolute Wille hat ihn schlussendlich dahin geführt, dass er ein wichtiger Spieler in der Offensive, unsere erste Speerspitze geworden ist. Sein Anlaufverhalten, seine im positiven Sinne fiese Art und Weise, wie er die Gegner beschäftigt…

…mit seinem tiefen Körperschwerpunkt besitzt er die Fähigkeit, sich immer wieder auch zwischen zwei, drei Gegnern, die ihn einkreisen, hindurchzubewegen…

…diese unkonventionelle Art hat er seit damals beibehalten, inzwischen verfügt er aber auch über die Power, um sich durchzusetzen. Er kam halt nicht aus einem Nachwuchsleistungszentrum, wo man solche Voraussetzungen mit auf den Weg bekommt, sondern hat bei uns hart auch an diesen Themen gearbeitet.

Ist der Druck auf neue Spieler größer geworden, als er vor sechs, sieben Jahren war? Oder wirkt das nur so, weil Bo seine Kritik so offen äußert, wie man es auf diesem Niveau so gut wie nie erlebt?

Es gibt Trainer, die sich immer vor die Mannschaft stellen, andere sagen schon nach einer Niederlage, die Mannschaft habe ihn enttäuscht. Bo ist in diesem individuellen Coaching, im individuellen Bessermachen eines Spielers sehr direkt und offen. Das kann er machen, weil er intern nicht anders redet als nach außen. Er sagt nicht einem Spieler, er habe super trainiert, aber der Presse „der muss noch viel lernen“, sondern er sagt zuerst dem Spieler, was ihm nicht gefällt. Mit dieser Klarheit fordert er die Spieler auch, und die reagieren gut darauf. Was gegenüber einem Spieler nicht geht, ist Unehrlichkeit. Wenn du ihm ein super Training bescheinigst, aber am Wochenende sitzt er 90 Minuten auf der Bank: Das versteht ein Spieler nicht. Aber wenn du ihm sagst, was ihm fehlt, weiß er, warum er nicht zum Einsatz kommt, und kann sich überlegen, ob und wie er das ändern will. Bo ist da sehr klar und sehr fordernd, aber ich glaube nicht, dass heute mehr Druck herrscht als damals. Unterscheiden muss man noch danach, wo ein Spieler herkommt – von einem Profi, für den du Transfergeld hinlegst und der fest zu deiner Kaderplanung gehört, erwarten wir, dass er uns schnell hilft. Aber zu einem Jugendlichen, der noch zum NLZ gehört, sagst du nicht: Da muss jetzt sofort mehr kommen. Was sich jedoch verändert hat: Die Kader sind kleiner geworden, nicht nur bei uns. Ben Bobzien und Eniss Shabani sind als Nummer 21 und 22 in die Saison gegangen, und wenn vier Feldspieler ausfallen, rutschen die beiden in den Spieltagskader. Das erhöht natürlich den Leistungsdruck.

Wird in den nächsten Tagen der eine oder andere Spieler die Zahl der Kadermitglieder erhöhen?

In Marbella sicher nicht. Unsere Planungen sind so ausgelegt, dass wir einen guten, funktionierenden Kader haben. Momentan trainieren drei Spieler nicht oder nicht voll mit. Jonny Burkardt wird in dieser Woche in Mainz wieder dazustoßen, Anton Stach wird vielleicht schon Ende der Woche wieder ins Teamtraining einsteigen. Und Maxim Leitsch macht es schon ganz gut, ihm fehlen noch etwas Ausdauer und Athletik. Deshalb brauchen wir jetzt nicht dringend zwei Leute mehr, um Bundesliga spielen zu können. Wir sind überzeugt, in zwei Wochen mit einer guten, konkurrenzfähigen Mannschaft anzutreten. Aber Christian und ich sind in Zusammenarbeit mit Bo so vorbereitet, dass wir in alle Richtungen handeln können. Es kann ja auch sein, dass plötzlich ein anderer Verein einen unserer Spieler will…

…ihr habt doch schon Niklas Tauer abgegeben, obwohl der Kader eigentlich eher größer werden sollte.

Ja, und auf einmal sind ein Nelson Weiper und ein Brajan Gruda schon nahe am Kader. Nicht nur zahlenmäßig, sondern auch inhaltlich und spielerisch. Wenn ich höre, wie positiv das Trainerteam über all die Jungen spricht, bin ich überzeugt, dass diese in die Fußstapfen derer treten können, die es bereits in die Bundesliga geschafft haben. Das ist schon erfreulich, was wir vor allem offensiv in unserem NLZ an Potenzial haben.

Das Gespräch in Marbella führte Peter H. Eisenhuth.

 

 *Unmittelbar vor dem Gespräch mit SPORTAUSMAINZ.de war dies beispielsweise der Fall – Spielerberater Roman Rummenigge, der Sohn des Ex-Bayern-München-Vorsitzenden Karlheinz Rummenigge stellte sich bei Schmidt vor.

 

 

 

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